Das Fotolexikon
Zentralverschluß
Ein Verschluß, der entweder ins Objektiv, oder unmittelbar dahinter eingebaut ist. Er besteht aus drei oder mehr kurvenförmigen Metallamellen, die kreisförmig um die Öffnung angeordnet sind. Beim Verschlußvorgang öffnen sie sich vom Zentrum zum Rand, und kehren wieder in ihre Ruheposition zurück. Die verschiedenen Belichtungszeiten werden über eine Federspannung erzeugt, während längere Zeiten über ein Hemmwerk verzögert werden. Die Außenpartien der Lamellen werden dabei extrem beschleunigt und wieder abgebremst, und erreichen kurzzeitig Schallgeschwindigkeit. Ein Zentralverschluß wird bei jeder Belichtungszeit voll geöffnet, so daß Blitzaufnahmen ohne Ausnahme, anders als beim Schlitzverschluß, möglich sind. Der Zentralverschluß wird in Großbildkameras, in vielen Sucherkameras und in zweiäugigen Spiegelreflexkameras eingesetzt. In einäugigen Spiegelreflexkameras ist er konstruktionsbedingt nur vereinzelt zu finden, da hier für den Suchervorgang ein Hilfsverschluß erforderlich wird.
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