Das Fotolexikon
Tieraufnahmen
Tiere in freier Natur aufnehmen zu wollen, erfordert Geduld und gewisse Kenntnisse über das Verhalten der Tiere. So ist es ein Vorteil, wenn man die Fluchtdistanz der Tierart kennt, die man als Motiv anvisiert, um sie nicht gänzlich beim Anpirschversuch zu vertreiben. Oder man sollte wissen, zu welchen Tageszeiten sie sich am ehesten zeigen. Wie und wo die Vogelart nistet, wie und wo die Raubtierart jagt. Eigentlich gibt es drei Strategien für gelungene Tieraufnahmen: Anpirsch, Ansitz oder das Anbringen einer ferngesteuerten Kamera. Bei der Anpirsch nähert man sich den Tieren zu Fuß oder in einem Auto, wie auf Foto-Safaris in Afrika. Beim Ansitz wartet man auf einem Hochsitz oder in einem Zelt auf das Auftauchen der Tiere. Diese Strategie ist zum Fotografieren der Wildarten in deutschen Wäldern besonders geeignet. Das Anbringen einer ferngesteuerten Kamera ist bei kleineren Vögeln und Säugern ein gutes Erfolgsrezept. Dazu benötigt man eine motorgetriebene Kamera und einen elektrischen oder funkgesteuerten Fernauslöser, bei nachtaktiven Tieren zusätzlich ein oder zwei Blitzgeräte. Da man in diesem Fall beim Auslösen etliche Meter von der Kamera entfernt ist, sollte das Gerät über Autofokus und eine Belichtungsautomatik verfügen, als Brennweiten kommen leichte Tele zwischen 70mm und 200mm in Frage. Sehr viel längere Brennweiten werden für die Anpirsch oder den Ansitz benötigt, die Ausrüstung sollte Brennweiten zwischen 300mm und 800mm beinhalten. Bei einer ganzen Reihe von typischen Motiven ist Licht zudem Mangelware. ("Röhrender Hirsch in der Morgendämmerung") Je lichtstärker die Teleobjektive also ausfallen, desto besser. In die Kamera gehört hochempfindliches Filmmaterial.
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