Das Fotolexikon
Teleobjektiv
Allgemein als Begriff für ein Objektiv in Gebrauch, dessen Brennweite deutlich länger als die des Normalobjektivs ist, und dessen Bildwinkel daher kleiner ausfällt. Speziell ist ein Objektiv gemeint, dessen Baulänge dabei kürzer ausfällt, als es der Brennweite entsprechen würde. Erreicht wird dies, indem auf ein sammelndes Vorderglied ein zerstreuendes Hinterglied folgt, was zu einer Verkürzung der Schnittweite führt. Im Vergleich hierzu nennt man langbrennweitige Objektive, die nicht in einer derartigen Telekonstruktion aufgebaut sind, Fernobjektiv. Tele- oder Fernobjektive werden dort eingesetzt, wo ein größerer Abstand zum Motiv dennoch zu einer knappen Darstellung führen soll, etwa in der Tierfotografie in freier Wildbahn. Bei einer Kleinbildkamera spricht man ab einer Brennweite von 80mm von einem Teleobjektiv, die längsten verfügbaren Objektive haben eine Brennweite von 2000mm. Mit zunehmender Brennweite sinkt die Lichtstärke bei Teleobjektiven, die sich bei Brennweiten um 85mm noch nicht gravierend von der Lichtstärke eines Normalobjektivs unterscheidet. Auch die Schärfentiefe ist bei Teleobjektiven kleiner als beim Normalobjektiv, und sinkt mit zunehmender Brennweite weiter. Da bei langbrennweitigen Objektiven von allen Linsen- Abbildungsfehlern die chromatische Aberration der kritischste sein kann, sind hochwertige Teleobjektive ausschließlich Apochromaten. Eine Sonderform des langbrennweitigen Objektivs ist das Spiegelobjektiv.
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Ansicht: Teleobjektiv