Das Fotolexikon
Sucherkamera
Sucherkameras haben eine völlig vom Objektiv getrennte Vorrichtung, um das Motiv zu betrachten. Der einfachste Sucher besteht aus zwei Rahmen, die den Bildausschnitt eingrenzen, ein optisches System mit zwei Linsen, ähnlich einem Fernglas, in denen ein Leuchtrahmen den Bildausschnitt anzeigt, ist ferner weit verbreitet. Einfache Sucherkameras verfügen über ein Fixfokus-Objektiv und einen Verschluß mit fest eingestellter Belichtungszeit. Beliebt sind allerdings Sucherkameras mit einem Zoomobjektiv (z.B. 38-105mm) und einem eingebauten Blitzgerät. Viele Sucherkameras besitzen eine Autofokus-Funktion, die das Objektiv motorisch auf die automatisch gemessene Entfernung einstellt, zudem wird die Belichtung automatisch gesteuert. Als Verschluß findet ein Zentralverschluß Verwendung. Sucherkameras gibt es in vielen Bildformaten als Kleinstbildkamera, Kleinbildkamera, Mittelformatkamera oder Digitalkamera.Im Segment der hochwertigen Sucherkamera trifft man die Meßsucherkamera, die einen eingebauten Entfernungsmesser nach trigonometrischem Prinzip hat. Dabei müssen zwei Teilbilder, die um eine Parallaxe verschoben sind, über eine Spiegel- oder Prismenmechanik zur Deckung gebracht werden. Aus dem Verstellweg bei diesem Vorgang läßt sich die Entfernung ableiten. Der Entfernungsmesser ist mit der Entfernungseinstellung am Objektiv gekoppelt. Nicht selten verfügen Meßsucherkameras über die Möglichkeit des Objektivwechsels. Der Verschluß, der sich für solche Kameras am besten eignet, ist der Schlitzverschluß.
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