Das Fotolexikon
Stereo-Fotografie
Fotografisches Aufnahmeverfahren, bei dem zwei, meistens um den Augenabstand (ca. 65 mm) seitlich verschobene Teilbilder angefertigt werden, die bei gleichartiger Betrachtung einen dreidimensionalen (plastisch- räumlichen) Eindruck vermitteln. Stereoaufnahmen erfolgen in der Regel mit einer Spezialkamera, die über zwei Aufnahmeobjektive verfügt, oder wahlweise mit einer gewöhnlichen Kamera und einem speziellen Stereovorsatz vor dem Objektiv. Abgesehen von der Bildbetrachtung mit einem Stereobetrachter, ist auch die Stereo-Projektion möglich. Mit zwei Projektoren, die zwei gegen einander gekreuzte Polarisationsfilter vor den Projektionsobjektiven verwenden, werden die beiden Stereodias auf eine Projektionswand geworfen. Die Zuschauer sind mit speziellen Stereobrillen ausgerüstet, die aus zwei Polarisationsfiltern entsprechender Achslage bestehen. Die Stereo-Fotografie nahm ihren Anfang schon um 1845, und hatte einen Höhepunkt um das Jahr 1900. Stereo-Bildpaare aus dieser Zeit sind heute ein Sammelgebiet.
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Ansicht: Stereo-Fotografie