Das Fotolexikon
Schwarzschild-Effekt
Ein von dem deutschen Astronomen Karl Schwarzschild (1873 - 1916) beschriebener Effekt, der die in der Fotografie bei langen oder extrem kurzen (Kurzzeiteffekt) Belichtungszeiten auftretende Unterbelichtung trotz ausreichender Gesamtlichtmenge meint. Karl Schwarzschild war aufgefallen, daß fotografisches Material trotz korrekter Belichtungsrechnung bei langen Belichtungszeiten (ca. 10 Sekunden und mehr) mit Unterbelichtung reagierte, mit anderen Worten, die Empfindlichkeit bei geringen Lichtintensitäten geringer wurde. Ein ähnlicher Effekt tritt auch bei sehr kurzen Belichtungszeiten (1/8000 Sekunde und darunter) auf. Bei Farbfilmen kommt es außerdem zu einer Farbverschiebung (Farbstich). Da jede Emulsion anders auf den Schwarzschild-Effekt reagiert, erhält man von den Filmherstellern Datenblätter mit Angaben zur Belichtungszeit-Korrektur.CCD-Bildsensoren in Digital- oder Videokameras reagieren nicht mit einem Nachlassen der Empfindlichkeit bei geringen Lichtintensitäten. Diese Kameras haben somit keinen Schwarzschild-Effekt.
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