Das Fotolexikon
Polarisationsfilter
Dieser Filter nimmt eine Sonderstellung ein, denn er wirkt nicht auf die spektrale Zusammensetzung des Aufnahmelichts, sondern auf dessen Schwingungsebene. Aufgrund einer molekularen Gitterstruktur absorbiert der Polarisationsfilter, kurz Polfilter genannt, Licht dessen Schwingungsebene senkrecht zur Gitterstruktur verläuft. Ist die Schwingungsebene des Lichts parallel zur Gitterebene, so kann es den Filter passieren. Dadurch können Lichtstrahlen, die an nichtmetallischen Oberflächen (z.B. Glas, Flüssigkeiten) reflektiert werden, je nach Ausfallswinkel eliminiert oder geschwächt werden, da sie bei der Reflexion polarisiert werden. Bei seitlichem Licht ergeben Polarisationsfilter zudem eine bessere Farbsättigung sowie eine Abdunkelung des Himmels (Postkartenhimmel) bei Landschaftsaufnahmen. Zwei hintereinander geschaltete Polfilter können, je nach Gitterstellung, sämtliches Licht absorbieren. Daher gibt es zwei Typen von Polarisationsfiltern, Linear-Polfilter und Zirkular-Polfilter. Zirkulare Typen werden für Kameras verendet, deren Innenmessung durch teildurchlässige Spiegel in bereits linear polarisiertem Licht erfolgt.
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