Das Fotolexikon
Perspektive
(von lateinisch "perspectus" = durchschauen) Geometrisch begründete Methode zur Umsetzung einer dreidimensionalen Wirklichkeit in ein zweidimensionales Bild in der Malerei oder Fotografie. Der italienische Baumeister und Maler Filippo Brunelleschi (1377-1446) soll diese Gesetze um 1420 als erster erwähnt haben. Die perspektivische Darstellung des Raumes mit seiner Tiefenwirkung beruht auf dem Zusammenlaufen der Fluchtlinien und auf der zum Hintergrund hin abnehmenden Abbildungsgröße der Gegenstände. Damit hängt die perspektive Umsetzung vom Standort ab, von dem aus die räumlichen Gegenstände gesehen werden. Für die Fotografie bedeutet das: Der Aufnahmestandort bestimmt die Perspektive des Bildes. Die verwendete Brennweite erzeugt lediglich den Ausschnitt, der festgehalten wird. Die weitverbreitete Annahme, die Perspektive ändere sich mit der Brennweite des Objektivs, und ergebe bei einem Weitwinkel eine "weiträumige Perspektive", bei einem Teleobjektiv dagegen eine "geraffte Perspektive", ist schlichtweg falsch.
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Ansicht: Perspektive