Das Fotolexikon
Normalobjektiv
Ein Objektiv, dessen Brennweite nahezu der Formatdiagonalen entspricht. Der Bildwinkel eines Normalobjektivs liegt bei ca. 45°, und zeichnet eine räumliche Darstellung, die dem Augeneindruck bei einem geeigneten Betrachtungsabstand sehr nahe kommt, wodurch Aufnahmen mit dem Normalobjektiv sehr natürlich wirken, aber andererseits keine übertreibenden Effekte bilden. Bei Kleinbildkameras hat das Normalobjektiv eine Brennweite von 45mm bis 55mm. Die Lichtstärke eines Normalobjektivs ist gewöhnlich höher, als die Lichtstärken anderer Objektive, und liegt bei 1:1 bis 1:2,8 bei Kleinbildkameras. Die meisten Normalobjektive für Spiegelreflexkameras sind als Gauß-Typ (z.B. Zeiss Planar) konstruiert, und damit hervorragend korrigiert. Das läßt sie für eine Vielzahl von Einsatzgebieten als geeignet erscheinen, etwa für Architektur- und Nachtaufnahmen oder Reproduktionen. Das Normalobjektiv ist die beste Alternative für Makroaufnahmen, wenn kein speziell korrigiertes Makroobjektiv zur Verfügung steht. Objektive, die eine kürzere Brennweite, als ein Normalobjektiv besitzen, und daher einen größeren Bildwinkel erbringen, nennt man Weitwinkelobjektive. Objektive, die eine längere Brennweite, als ein Normalobjektiv besitzen, und daher einen kleineren Bildwinkel erbringen, nennt man Teleobjektive.
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