Das Fotolexikon
Makrofotografie
Unter dem Sammelbegriff Nah- und Makrofotografie versteht man das Aufnahmegebiet im Nahbereich, bei dem die Naheinstellgrenzen gewöhnlicher Objektive unterschritten werden, und die daher Hilfsmittel wie Nahlinse, Zwischenring oder Balgengerät erfordern. Die eleganteste technische Lösung für Nah- oder Makroaufnahmen ist ein Makroobjektiv, unter Umständen kombiniert mit einem Balgengerät, da diese Objektive speziell für den Nahbereich korrigiert sind. Ein gewöhnliches Objektiv erreicht an der Naheinstellgrenze einen Abbildungsmaßstab von ca. 1:10 bis 1:7. Mit Hilfe eines Makroobjektivs oder mit Zwischenringen lassen sich Abbildungsmaßstäbe von 1:2 bis 1:1 realisieren, an einem Balgengerät lassen sich selbst vergrößernde Abbildungsmaßstäbe zwischen 1:1 bis 10:1 erreichen. Noch stärkere Vergrößerungen bedürfen dann eines höheren Aufwands in der Mikrofotografie. Bei der Benutzung von Makroobjektiven, Zwischenringen oder Balgengerät (jedoch nicht bei Nahlinsen) ergibt sich ein Verlängerungsfaktor, um den die Belichtungszeit korrigiert werden muß, wenn größere Auszugsverlängerungen benutzt werden sollen. Den durch eine Auszugsverlängerung relevanten Verlängerungsfaktor errechnet man wie folgt:Faktor = (Maßstab + 1)²
In der Praxis sollte eine Korrektur der Belichtung bei einem Abbildungsmaßstab von 1:6 oder stärker vergrößernden Maßstäben in Erwägung gezogen werden. Bei einer Belichtungsmessung durch das Objektiv (TTL-Messung) wird ein Verlängerungsfaktor vom Belichtungsmesser erfaßt, und darf nicht manuell berücksichtigt werden.
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