Das Fotolexikon
Camcorder
Künstliche Wortkombination aus den Worten "Kamera" und "Recorder". Bezeichnet eine Videokamera zur Aufnahme bewegter Bilder auf (nicht lichtempfindlichem) Magnetband, bei der sich das Bandlaufwerk zur Speicherung und Wiedergabe der Aufnahme im Kameragehäuse befindet. Es gibt konventionelle analoge und digital speichernde Geräte. Zur Wiedergabe der Aufnahmen kann der Camcorder an ein Fernsehgerät angeschlossen werden. Camcorder besitzen zur Bildaufnahme einen CCD-Bildsensor, dessen Bildinformationen von dem Kameraprozessor in ein Fernsehbild (NTSC oder PAL) umgerechnet werden, ehe auf dem Magnetband gespeichert wird. Man verwendet Bandkassetten, wobei sich zwei Systeme durchgesetzt haben: VHS-C und Video-8. Beide Systeme existieren auch in einer höher auflösenden Version, die hochwertigeres Bandmaterial, sowie eine verlustärmere Verstärkung voraussetzt: S-VHS-C oder Hi-8. Digitalkameras verwenden entweder die Digital-Video-Cassette (DV-Cassette), oder arbeiten nach dem Digital-8-System, welches zur Aufnahme die Hi-8-Cassette verwendet. Camcorder besitzen meist ein fest eingebautes Zoomobjektiv. Die Möglichkeit, Wechselobjektive zu verwenden, ist einigen semiprofessionellen Camcordern vorbehalten. Die Bildschärfe wird von einem Autofokus kontrolliert, die Belichtungssteuerung und der Weißabgleich erfolgen automatisch. Zur Aufnahme des Tons ist ein Mikrofon (Elektret-Kondensator-Richtmikrofon) eingebaut. Bei digital aufzeichnenden Camcordern können die Aufnahmen nicht nur über ein Fernsehgerät wiedergegeben, sondern auch mittels eines Computers präsentiert werden, zudem besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen am Computer zu schneiden, zu manipulieren, zu versenden und zu speichern. Zum Teil verfügen diese Geräte über die Möglichkeit, Standbilder separat auf einer austauschbaren Speicherkarte abzulegen.
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