Duden Yitate - Herkunft und Themen
Sterben
Sorgt doch, daß ihr, die Welt verlassend, nicht nur gut wart, sondern verlaßt eine gute Welt!«Bertolt Brecht, Johanna»
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Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das weiß, daß es sterben wird. Die Verdrängung dieses Wissens ist das einzige Drama des Menschen.
«Friedrich Dürrenmatt [1921-1990]; schweiz. Dramatiker»
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Das Bewußtsein unserer Sterblichkeit ist ein köstliches Geschenk, nicht die Sterblichkeit allein, die wir mit den Molchen teilen, sondern unser Bewußtsein davon. Das macht unser Dasein erst menschlich.
«Max Frisch, Tagebuch 1946-1949»
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Wenn dem Menschen am Ende seines Lebens ein Lächeln übrigbleibt, so ist das ein sehr anständiger Reingewinn.
«Horst Wolfram Geissler [1893-1983]; dt. Schriftsteller»
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Es ist eine der Unsinnigkeiten, aus denen wir leben, daß wir Zeit zwar mit Lust tilgen, wenn es aber daran geht, das Zeitliche ganz zu verlassen, und das ist doch die größte Chance zum Löschen von Zeit, gebärden wir uns wie die Kinder, die nicht zu Bett gehen wollen.
«Erhart Kästner»
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Man stirbt, wie man lebte; das Sterben gehört zum Leben, nicht zum Tod.
«Ludwig Marcuse»
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Sterben allein genügt nicht; man muß rechtzeitig sterben.
«Jean-Paul Sartre»
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Sein halbes Leben hatte er damit zugebracht, über das Sterben zu philosophieren. Schließlich war er in der Theorie derart beschlagen, daß er seine ganze zweite Lebenshälfte lang hoffte, in der Praxis gar nicht erst geprüft werden zu müssen.
«Wolfdietrich Schnurre, Schattenfotograf»
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Wenn ich täglich befürchte, die um mich sind, morgen nicht wiedersehen zu können, habe ich anders Umgang mit ihnen, als wenn ich zu wissen glaube, mich morgen schon wieder über sie ärgern zu müssen.
«Wolfdietrich Schnurre, Schattenfotograf»
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Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht, nicht das Auslöschen der Sonne.
«Rabindranath Tagore»
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Wir kümmern uns nicht, daß wir nicht dagewesen sind, ehe wir geboren wurden. Warum uns kümmern, nicht mehr da zu sein, wenn wir gestorben sind?
«Karl Julius Weber»
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