Duden Yitate - Herkunft und Themen
Mensch
Jeder Mensch trägt in sich die Anlagen zu beidem: zum Spießer (das ist er als Mensch der verdorbenen Natur) und zum Heiligen (dazu bestimmt ihn die Gnade).«Hans Urs von Balthasar»
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Der Mensch ist ein Wesen, dessen Schöpfung nur ein halber Erfolg war. Er ist nur ein Entwurf von etwas.
«Gottfried Benn, Krise der Sprache»
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Die Welt ist voller Rätsel, für diese Rätsel aber ist der Mensch die Lösung.
«Joseph Beuys [1921-1985]; dt. Objektkünstler, Aktionist und Zeichner»
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Ich bin nicht so verrückt, an Gott zu glauben: Ich bin verrückter, denn ich glaub' an sein Geschöpf.
«Wolf Biermann, Affenfels»
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Das Schicksal des Menschen ist der Mensch.
«Bertolt Brecht, Die Mutter»
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Die menschliche Person bedarf der Bestätigung, weil der Mensch als Mensch ihrer bedarf.
«Martin Buber»
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* Jeder Mensch ist ein Abgrund.
«Georg Büchner [1813-1837]; dt. Dramatiker»
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Das menschliche Wesen ist dem menschlichen Tun davongelaufen, das ist unsere Tragik. Trotz aller unserer Kenntnisse verhalten wir uns immer noch wie die Höhlenmenschen von einst.
«Friedrich Dürrenmatt [1921-1990]; schweiz. Dramatiker»
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Es gab einmal ein Zeitalter - es war das griechische -, da war der Mensch das Maß aller Dinge. Heute sind die Dinge das Maß aller Menschen.
«Werner Finck»
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Je höher der Mensch steht, um so stärkere Schranken hat er nötig, welche die Willkür seines Wesens bändigen.
«Gustav Freytag [1816-1895]; dt. Schriftsteller»
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Der Mensch ist Mensch, weil er Selbstbeherrschung üben kann, und nur insoweit, als er Selbstbeherrschung übt.
«Mahatma Gandhi»
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Der Mensch ist im Gegensatz zu allen höheren Säugern hauptsächlich durch Mängel bestimmt.
«Arnold Gehlen [1904-1976]; dt. Philosoph und Soziologe»
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* Das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch.
«Goethe, Wahlverwandtschaften II»
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Ich glaube an den Menschen als eine wunderbare Möglichkeit, die auch im größten Dreck nicht erlischt und ihm aus der größten Entartung zurückzuhelfen vermag, und ich glaube, diese Möglichkeit ist so stark und so verlockend, daß sie immer wieder als Hoffnung und als Forderung spürbar wird.
«Hermann Hesse»
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* Der Mensch ist aber ein Gott, sobald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön.
«Friedrich Hölderlin, Hyperion»
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Letzten Endes kann man alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduzieren: Menschen, Produkte und Profite. Die Menschen stehen an erster Stelle. Wenn man kein gutes Team hat, kann man mit den beiden anderen nicht viel anfangen.
«Lee Iacocca»
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Der Mensch ist ein zeitliches Wesen, das nur lebt, indem es seine Welt um sich wandelt.
«Karl Jaspers»
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Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!
«Erich Kästner [1899-1974]; dt. Schriftsteller»
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Der Mensch: Ein durch die Zensur gerutschter Affe.
«Gabriel Laub»
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Der Homo sapiens ist kein Tier mehr. Er ist schon fähig, sich selbst als Gattung zu vernichten.
«Gabriel Laub»
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Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Wie schade, daß es eine Dornenkrone ist.
«Stanislaw Jerzy Lec»
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Menschen sind nur selten besser als die Umstände, in denen sie leben.
«Jürgen Lemke»
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Der übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
«Konrad Lorenz [1903-1989]; österr. Verhaltensforscher»
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Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
«Mark Twain»
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Wer am Menschen nicht scheitern will, trage den unerschütterlichen Entschluß des Durch-ihn-lernen-Wollens wie einen Schild vor sich her.
«Christian Morgenstern»
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Beim Menschen ist kein Ding unmöglich, im Schlimmen wie im Guten.
«Christian Morgenstern»
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* Der Mensch ist das Maß aller Dinge.
«Nach Protagoras [um 481-411 v. Chr.]; griech. Philosoph»
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Den Menschen als Doppelwesen aus Gott und Tier zu beschreiben ist nicht sehr fair gegenüber den Tieren. Eher ist er ein Doppelwesen aus Gott und Teufel.
«Bertrand Russell, Moral»
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Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht.
«Bertrand Russell, Schriften»
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Der Mensch ist im Grunde Begierde, Gott zu sein.
«Jean Paul Sartre»
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Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; er existiert nur in dem Maße, als er sich entfaltet.
«Jean Paul Sartre»
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Wie leicht wäre die Welt zu regieren, wenn sie nicht aus Menschen bestünde.
«Friedrich Sieburg [1893-1964]; dt. Schriftsteller und Publizist»
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* Viel Gewaltiges lebt, doch gewaltiger nichts als der Mensch.
«Sophokles [um 496-um 406 v. Chr.]; griech. Dichter»
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Gerade durch das, was an ihm typisch menschlich ist, bleibt der Mensch eine zwar wohlgelungene, aber monströse und störende Schöpfung.
«Pierre Teilhard de Chardin [1881-1955]; franz. Paläontologe, Anthropologe und Philosoph»
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Gott schuf den Menschen aus Erde. Dann sagte er, der Mensch solle sich die Erde untertan machen. Seitdem macht der Mensch sich den Menschen untertan.
«Gerd Uhlenbruck»
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Jeder Mensch ist eine Melodie. Ich bin für dich, du bist für mich ein Lied.
«Franz Werfel [1890-1945]; österr. Schriftsteller»
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