Duden - Das Lexikon der Vornamen
Michael
aus der Bibel übernommener männl. Vorn. hebräischen Ursprungs (hebr. mika?;al »Wer ist wie Gott?«). »Michael« fand im Mittelalter in der christlichen Welt als Name des Erzengels Michael Verbreitung; Namenstag: 29.September. Zur Häufigkeit des Namens hat auch der Anklang an mhd. michel »groß« beigetragen. Michael als siegreicher Heerführer der Engel im Kampf gegen den Satan wurde zum Beschützer der Kirche und des Heiligen Römischen Reiches und somit auch zum Schutzpatron Deutschlands. Er galt ? neben Georg ? als Personifizierung des christlichen Ritterideals. Seit dem 16.Jh. wurde der »deutsche Michel« zum Inbegriff des gemeinen Mannes und eines einfältigen Menschen. Andererseits konnte er seit dem 17.Jh. gerade wegen seiner Einfalt zum Gegenbild gegen den französische Modetorheiten nachahmenden Narren werden. Bekannte literarische Gestalten sind der Michael Kohlhaas aus Kleists gleichnamiger Novelle und der Michael Kramer aus Gerhart Hauptmanns gleichnamigem Schauspiel. Heute gehört »Michael« zu den beliebtesten Vornamen in Deutschland. Bekannte Namensträger: Michael Pacher, deutscher Maler und Bildschnitzer (15./16.Jh.); Michael Wolgemut, Maler und Zeichner (15./16.Jh.); Michael Stich, deutscher Tennisspieler (20.Jh.); Michael Schumacher, deutscher Automobilrennfahrer (20.Jh.); Michael Ende, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Michael Johnson, amerikanischer Leichtathlet (20.Jh.). Italien. Form: Michele [mi'kU:le]. Span. Form: Miguel [mi'aUl]. Französ. Form: Michel [mi'?Ul]. Engl. Form: Michael [maekl]. Schwed. Formen: Mikael; Mickel. Russ. Form: Michail [mixa'il]. Ungar. Form: Mihály ['miha:j].
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