Duden - Das Lexikon der Vornamen
Melisande
weibl. Vorn., Nebenform von Melisenda, einem Namen westfränkischer Herkunft, der besonders in den »fränkischen« Kreuzfahrerstaaten beliebt wurde (wohl zu german. *mel »lieb, mild« + german. *swinþa »stark, ungestüm« oder german. *sinþa, got. sinþs »Weg, Gang, Kriegszug«). Diesen Namen trug im 12.Jh. u. a. eine Tochter Balduins II., König von Jerusalem. In spanischen Romanzen wurde sie zu einer Tochter Karls des Großen, die von den Mauren geraubt wird. Melisendis, Gräfin von Tripolis im Libanon, wurde durch den provenzalischen Troubadour Jaufré Rudel (12.Jh.) bekannt, der sich in sie verliebte, ohne sie überhaupt gesehen zu haben. Zur Bekanntheit des Namens haben auch Maeterlincks Werk »Pelléas et Mélisande« sowie Debussys gleichnamige Oper beigetragen. Französ. Form: Mélisande [meli'zã:d]. Engl. Form: Millicent ['melesnt].
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