Duden - Das Lexikon der Vornamen
Maria
aus der Bibel übernommener weibl. Vorn., griechische und lateinische Form von hebräisch (aramäisch) Mirjam, dessen Bedeutung dunkel ist. »Maria« kam im Mittelalter in Deutschland aus ehrfürchtiger Scheu vor der Gottesmutter als Vorname nur ganz vereinzelt vor. Erst im 16.Jh. fand er weitere Verbreitung. In protestantischen Kreisen wurde die Namensform »Marie« beliebt. Vom 18.Jh. an wurde »Maria« als zweiter Vorname auch männlichen Kindern gegeben, um sie dem Schutz der Jungfrau Maria anzuvertrauen. Zurzeit gehört Maria wieder zu den beliebtesten weiblichen Vornamen. Namenstag für »Maria« sind alle Marienfeste. Bekannte Namensträgerinnen: Maria Stuart, schottische Königin, Gegenspielerin von Königin Elisabeth I. von England (16.Jh.); Maria von Medici, französische Königin (16./17.Jh.); Kaiserin Maria Theresia, Gegenspielerin Friedrichs des Großen (18.Jh.); Maria Montessori, italienische Ärztin und Pädagogin (19./20.Jh.); Maria Cebotari, österreichische Sopranistin (20.Jh.); Maria Stader, schweizerische Sopranistin (20.Jh.); Maria Callas, griechische Sopranistin (20.Jh.); Maria Schell, schweizerische [Film]schauspielerin (20.Jh.). Als zweiter Vorname männlicher Personen: Carl Maria von Weber, deutscher Komponist (18./19.Jh.); Rainer Maria Rilke, österreichischer Dichter (19./20.Jh.); Klaus Maria Brandauer, österreichischer Schauspieler (20.Jh.). Französ. Form: Marie [ma'ri]. Englische Form: Mary ['mUUre]. Russ. Form: Marija [ma'rij?]. Finn. Form: Mirja.
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