Duden - Das Lexikon der Vornamen
Günter
(auch:) Günther: alter deutscher männl. Vorn. (ahd. gund »Kampf« + ahd. heri »Kriegsschar, Heer«). Der Name kam im Mittelalter häufig vor und blieb als Name des Burgunderkönigs Gunther aus dem Nibelungenlied durch die Jahrhunderte geläufig. Er war seit dem 12.Jh. traditionell im thüringischen Fürstenhaus Schwarzburg, z. B. Günt[h]er von Schwarzburg (14.Jh.), Gegenkönig Karls IV. Die lokale Verehrung des heiligen Günther von Niederaltaich (10./11.Jh.), Namenstag: 9.Oktober, dürfte aber kaum zum Fortleben des Namens beigetragen haben. Im Gefolge der Romantik, die das deutsche Altertum und insbesondere das Nibelungenlied wieder schätzen lernte, kam es zu einer Wiederbelebung dieses Namens. In den 20er-Jahren war Günter Modename, in der zweiten Hälfte des 20.Jh.s gehört er zu den wenigen altdeutschen Vornamen, die noch eine Rolle in der deutschen Namengebung spielen. Bekannte Namensträger: Günther Ramin, deutscher Organist und Chordirigent (19./20.Jh.); Günther Weisenborn, deutscher Dramatiker und Erzähler (20.Jh.); Günter Eich, deutscher Lyriker und Hörspielautor (20.Jh.); Günter Neumann, deutscher Kabarettist (20.Jh.); Günter Kunert, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Günter Wallraff, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Günter Grass, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Günter de Bruyn, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Günter Netzer, deutscher Fußballspieler (20.Jh.); Günter Behnisch, deutscher Architekt (20.Jh.); Günther Jauch, deutscher Fernsehmoderator und Journalist (20.Jh.); Günther Strack, deutscher [Film]schauspieler (20.Jh.).
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