Hernie
Hẹrnie [...i^e; aus lat. hernia, Gen.: herniae = Bruch] w; -, -n, in fachspr. Fügungen: Hẹrnia, Mehrz.: ...iae: „Bruch“, insbes. Eingeweidebruch: Heraustreten (Vorfall) von Teilen (bes. Schlingen od. Schleifen) eines Organs oder Gewebes durch eine nicht vorgebildete, abnorme Körperöffnung (Lücke) in eine von Haut überdeckte Ausstülpung; im speziellen (allgemein üblichen) Sinne: Vorfall von Baucheingeweiden od. Teilen davon durch eine abnorme Bauchwandlücke in eine Bauchfellausstülpung. Hẹrnia ab|domina̱lis: “Bauchbruch“, Bruch im Bereich des ↑Abdomens, der durch eine Bauchwandpforte od. nachgiebige Stelle der Bauchmuskulatur heraustritt. Hẹrnia adipo̱sa: Fettgewebsbruch, Bauchwandbruch, der ein ↑präperitonäales ↑Lipom als Inhalt aufweist. Hẹrnia ce̱re|bri: = Enzephalozele. Hẹrnia cọrneae: = Keratozele. Hẹrnia crura̱lis: = Hernia femoralis externa. Hẹrnia dia|phrag|ma̱tica: = Diaphragmatozele. Hẹrnia duo|deno|jejuna̱lis: Retroperitonäalbruch durch den ↑Recessus duodenalis superior. Hẹrnia en|cỵstica: Bruchform, bei der sich der Leistenbruchsack in den Wasserbruchsack einstülpt. Hẹrnia epi|gạ|strica: = Hernia lineae albae. Hẹrnia epi|plo̱i|ca: = Epiplozele. Hẹrnia femora̱lis ex|tẹrna: “äußerer Schenkelbruch“, Bruch im Bereich der Schenkelbeuge unterhalb des Leistenbandes (als Bruchpforte dient die ↑Lacuna vasorum). Hẹrnia funicula̱ris: angeborener Leistenbruch im Bereich des Samenstranges. Hẹrnia funi̱culi umbilica̱lis: “Nabelschnurbruch“ als Folge eines großen Defektes durch unvollständigen Verschluß der vorderen Bauchdecken (Vorkommen bei Neugeborenen). Hẹrnia glutaea̱|lis: = Hernia ischiadica. Hẹrnia in|carcera̱ta: “eingeklemmter Bruch“, mehr od. weniger starke Abklemmung des Bruchsackinhaltes durch Druck der Bauchpresse, Kot- oder Gasansammlung, verbunden mit akuten Ernährungsstörungen im Bereich des eingeklemmten Gewebes (Folge ist zumeist ein ↑Ileus). Hẹrnia in|gui|na̱lis: “Leistenbruch“, Bruchbildung im Bereich des Leistenkanals (als Bruchpforte). Hẹrnia ịn rẹcto: = Rektozele. Hẹrnia is|chia̱|dica: Bruch, der durch das ↑Foramen ischiadicum austritt u. am unteren Rand des großen Gesäßmuskels erscheint. Hẹrnia labia̱|lis: Leistenbruchform bei Frauen, wobei der große, indirekte Leistenbruch in die große Schamlippe eintritt. Hẹrnia lẹntis [↑Lens]:Vorfall der Augenlinse in eine Ausbuchtung od. Durchbruchsöffnung der Hornhaut od. der Lederhaut. Hẹrnia li̱neae ạlbae: Oberbauchbruch, Bruch im Bereich der ↑Linea alba oberhalb des Nabels. Hẹrnia lumba̱lis: “Lendenbruch“, Bruch im Bereich der Lendendreiecke am äußeren Rand des breiten Rückenmuskels. Hẹrnia ob|turato̱ria: Bruch im Bereich der Vorderfläche des Oberschenkels (der Bruchsack tritt durch die Gefäßlücke im ↑Foramen obturatum aus). Hẹrnia par|umbilica̱lis: Bauchbruch in der Umgebung des Nabels. Hẹrnia pecti̱nea: Schenkelbruchform, bei der sich der Bruchsack durch die ↑Fascia lata vorwölbt. Hẹrnia perinea̱|lis: Bruch, der durch eine Lücke im Beckenboden austritt. Hẹrnia phre̱nica: = Diaphragmatozele. Hẹrnia pudenda̱lis: Sonderform einer ↑Hernia perinealis bei Frauen mit Austritt des Bruches im Bereich der großen Schamlippen. Hẹrnia recẹssus duo|deno|jejuna̱lis: = Hernia duodenojejunalis. Hẹrnia recta̱lis: = Rektozele. Hẹrnia re|tro|cae|ca̱lis: Bruch im Bereich des ↑Recessus retrocaecalis. Hẹrnia scrota̱lis: “Hodensackbruch“, eine Sonderform des äußeren Leistenbruchs, bei der sich der Bruch vom äußeren Leistenring aus bis in den Hodensack hinein ausdehnt. Hẹrnia spu̱ria: “falscher Bruch“, d.~h. Eingeweidevorfall ohne Bruchsack oder Bruchhülle aus dem Bauchfell (Vorkommen z. B. nach operativen Bauchhöhleneröffnungen, nach Bauchdeckenabszeß u.~a.). Hẹrnia syn|ovia̱|lis: Ausstülpung der ↑Synovia von Gelenkkapseln u. Sehnenscheiden. Hẹrnia umbilica̱lis: = Omphalozele. Hẹrnia u̱teri: großer Bauchwandbruch bei Frauen mit Ausstülpung auch der Gebärmutter in den Bruchsack. Hẹrnia varico̱sa: = Varikozele. Hẹrnia ven|tra̱lis: = Laparozele