Duden - Familiennamen
Thomas
aus dem gleich lautenden Rufnamen, der auf einen Beinamen aramäischen Ursprungs (teoma »Zwilling«) zurückgeht, entstandener Familienname. Der Name Thomas war im Mittelalter weit verbreitet, besonders unter dem Einfluss der Verehrung des heiligen Apostels Thomas. Dieser Apostel wird »der ungläubige Thomas« genannt, weil er an der Auferstehung Jesu zweifelte und erst glaubte, als er die Wundmale des Auferstandenen berühren durfte. Seit dem 14.Jh. wirkte auch die Verehrung des heiligen Thomas von Aquin (13.Jh.) auf die Namengebung ein. Dieser war der bedeutendste Philosoph und Theologe des Mittelalters. Als Varianten von Thomas begegnen uns z.B. die Familiennamen Thoma, Thomann, Domann, Thumann, Duman. Patronymische Bildungen (lateinischer Genitiv) sind die Familiennamen Thomae, Thomä, Thome. Bei dem Familiennamen Thomasius handelt es sich um eine Erweiterung von Thomas mit der lateinischen Endung -ius. Durch Kürzung im Auslaut sind Familiennamen wie Thom und Dohm entstanden. Patronymische Bildungen hierzu sind Familiennamen wie Thoms, Dohms, Thomsen. Aus Koseformen zu solchen verkürzten Formen von Thomas sind u.a. die Familiennamen Thömel, Döhmel, Dehmel, Domke, Demke, Dumke hervorgegangen. Der Wegfall des Anlauts führte zu Familiennamen wie Maas, Maass, Maaß, Mass, Maß mit den Ableitungen Maassen, Maaßen, Maßmann, Masius. Auf slawische Ableitungen von Thomas gehen u.a. die Familiennamen Thomal(l)a, Tomal(l)a, T(h)omanek, Tomczak, Tomczyk, Tomic zurück.
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