Duden - Familiennamen
Schmidt
Berufsname zu mhd. smit, mnd. smit, smet »Schmied«. Diese Form ist zurzeit der zweithäufigste Familienname in Deutschland. Der Familienname Schmidt einschließlich seiner Varianten (Schmid, Schmitt, Schmied, Schmedt u.a.) und Ableitungen (Schmitz, Schmidl, Schmidtke u.a.) ist deshalb so häufig, weil das Gewerbe auch in kleinen Orten auf dem Land betrieben wurde. In den spätmittelalterlichen Städten spezialisierte sich das Metallhandwerk in zahlreiche Zweige; dies wird noch heute an den vielen Zusammensetzungen mit dem Grundwort »-schmidt« sichtbar: Blechschmidt (Blecher), Eisenschmid(t), Goldschmidt, Kupferschmidt, Stahlschmidt nach dem verarbeiteten Material, Beilschmidt, Büchsenschmidt, Drahtschmid(t), Hackenschmid(t), Helmschmidt, Klingenschmidt, Messerschmid(t), Pfannenschmidt, Sensenschmidt, Waffenschmidt nach den hergestellten Produkten. Familiennamen wie Bachschmid(t), Waldschmidt enthalten einen Hinweis auf den Standort der Schmiede. Bei Familiennamen wie Schmitz, Schmedes handelt es sich um patronymische Bildungen im Genitiv. Bei Familiennamen wie Schmidtchen, Schmidgen, Schmidtke, Schmidl, Schmidli(n) lässt sich heute nicht mehr ermitteln, ob solche Suffixableitungen ursprünglich einen schlechten, wenig angesehenen Schmied, einen kleinen Schmied oder einen jungen Schmied (im Vergleich zu einem älteren Namensträger) meinten.Bekannte Namensträger: Karl Schmidt-Rottluff, deutscher Maler und Grafiker (19./20.Jh.); Arno Schmidt, deutscher Schriftsteller (20.Jh.); Helmut Schmidt, deutscher Politiker (20./21.Jh.).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Schmidt