Duden - Familiennamen
Magnus
1. Auf den gleich lautenden Rufnamen (lat. magnus »groß«) zurückgehender Familienname. Für die Verbreitung des Namens in Deutschland gibt es unterschiedliche Anstöße. Im Norden waren mehrere, vor allem norwegische Könige, die zwischen dem 11. und 14.Jh. diesen Namen trugen, Namensvorbild. König Olaf der Heilige von Norwegen soll seinem Sohn aus Bewunderung für Karl den Großen (lat. Carolus Magnus) diesen Namen gegeben haben. Für Norddeutschland ist ferner an eine Beeinflussung der Namengebung durch den heiligen Bischof und Märtyrer Magnus (3.Jh.), dem mehrere Kirchen (z.B. im Münsterland, Braunschweig) geweiht waren, zu denken. In Süddeutschland war der heilige Magnus, Mönch in St. Gallen und Missionar im Allgäu (8.Jh.), Namensvorbild. Hier ist Magnus wohl die latinisierte Form des ersten Namenglieds seines eigentlichen Namens Magnoald (magan + walt). Als Ableitungen von Magnus begegnen uns im Norden die patronymischen Familiennamen Magnussen und Magnusson. Familiennamen wie Mang, Meng(e) sind aus verkürzten Formen von Magnus entstanden.2. Aus der Zeit des Humanismus stammende Übersetzung deutscher Familiennamen wie Groß, Groot, Grote ins Lateinische.
3. Vereinzelt Wohnstättenname für jemanden, der in der Nähe einer Magnus-Kirche oder eines Magnus-Klosters wohnte.
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