Duden - Familiennamen
Heinrich
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (heim + rhhi) entstandener Familienname. Heinrich, Konrad und Johannes waren die beliebtesten männlichen Rufnamen im mittelalterlichen Deutschland. Den Rufnamen Heinrich trugen zahlreiche Herzöge, Könige und Kaiser. Die Verbreitung des Namens wurde auch durch die Verehrung Kaiser HeinrichsII. (10./11.Jh.), des Heiligen, gefördert. An der Formel Hinz und Kunz (Kurzformen von Heinrich und Konrad = »jedermann«) lässt sich die einstige Volkstümlichkeit des Rufnamens Heinrich noch erkennen. Die Anzahl der heutigen Familiennamen, die auf Heinrich zurückgehen, ist so groß, dass im Folgenden nur einige Beispiele angeführt werden können. Als Varianten der Vollform begegnen uns u.a. die Familiennamen Hen(n)rich, Hendrich, Hentrich, Hinrich. Patronymische Familiennamen sind z.B. Heinrichs, Henrichs, Hendrichs, Hendri(c)ks, Hinrichs (starker Genitiv) sowie Bildungen auf -sen wie Heinrichsen, Henrichsen, Hinrichsen. Dem patronymischen Familiennamen Hinderks liegt eine friesische Form von Heinrich zugrunde. Bei Heinrici und Henrici handelt es sich um patronymische Bildungen im Genitiv zu den latinisierten Formen Heinricus bzw. Henricus. Von Kurz- bzw. Koseformen von Heinrich leiten sich Familiennamen wie Hein(e), Heyn(e), Heiner, Heyner, Heine(c)ke, Heinke, Heinkel, Heinkelmann, Heind(e)l, Heinl, Heinle, Heinlein, Heinemann, Heintz(e), Heinz(e), Heinz(e)l, Heinzelmann, Heinzmann, Heitz, Heitzmann u.a. ab. Bei den Familiennamen Heinsius, Heinzius handelt es sich um Latinisierungen von Hein(t)z. Ableitungen von der Form Henrich sind u.a. die Familiennamen Henk(e), Hen(c)kel, Henkelmann, Hentze, Henz(e). Aus der Rufnamenform Hinrich sind z.B. die Familiennamen Hinck, Hinke, Hinkel(mann), Hintz(e), Hinz(e), Hinzmann hervorgegangen. Sorbischer Herkunft ist der Familienname Heinisch.
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