Duden - Familiennamen
Goldschmidt
Berufsname zu mhd. goltsmit »Goldschmied«. Das Gewerbe erforderte wegen des hohen Werts der Rohstoffe sowie der länger dauernden Verarbeitung der einzelnen Gegenstände eine gewisse Kapitalkraft. Das Goldschmiedehandwerk war in den mittelalterlichen Städten sehr angesehen. Seine Mitglieder standen häufig in verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Patriziergeschlechtern und waren oft im Stadtrat vertreten. Zunächst stellten die Goldschmiede wertvolle Gegenstände für die Kirche (Monstranzen, Kruzifixe, Reliquiarien, Abendmahlskelche, Weihwasserkessel, Taufkelche, Rauchfässer) sowie für königliche und adelige Höfe (Kronen, Zepter, Insignien, Embleme, Amts- und Ordensketten, Siegelringe, Diademe, Stirnreifen, Ohrgehänge, Armbänder, Ringe, Haarnadeln, Spangen, Gürtel u.a.) her. Im Spätmittelalter war auch das wohlhabende städtische Bürgertum ein wichtiger Abnehmer von Schmuck und anderen Erzeugnissen der Goldschmiedekunst.
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Ansicht: Goldschmidt