Duden - Familiennamen
Dietrich
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (thiot + rhhi) entstandener Familienname. Der Name spielte in der Namengebung im Mittelalter eine große Rolle. Er war allgemein bekannt durch die Sagengestalt Dietrich von Bern, in der der große Ostgotenkönig Theoderich (5./6.Jh.) fortlebte. (Theoderich, Theodericus ist die latinisierte Form von got. iuda-reiks »Herrscher des Volkes« und entspricht Dietrich). Von Dietrich und seinen Kurz- und Koseformen sind so viele Familiennamen hervorgegangen, dass im Folgenden nur einige Beispiele angeführt werden können. Als Varianten der Vollform begegnen uns u.a. die Familiennamen Dieterich, Dittrich, Diederich, Dederich, Dierich. Patronymische Bildungen wie Diederichs, Dederichs und Derichs, Diederichsen und Derichsen sind vor allem für den nordwestlichen und nördlichen Teil Deutschlands charakteristisch. Dieterici ist eine patronymische Bildung im Genitiv zu der latinisierten Form Dietericus. Bei den Familiennamen Dieter und Det(h)er handelt es sich z.T. um Kurzformen von Dietrich, z.T. gehören sie zu dem alten deutschen Rufnamen Diether. Von der Kurzform Dieth gehen viele Familiennamen aus: Ableitungen auf -mann wie Diet(h)mann, Ableitungen auf -(e)l wie Diet(e)l mit der patronymischen Form Dietler, Ableitungen mit -z-Suffix wie Dietz, Tietz, Dietsch, Dietzsch und deren Erweiterungen Dietz(e)l, Die(t)zmann, Diezold, Dietschi. Von niederdeutschen Kurz- und Koseformen von Dietrich leiten sich u.a. Dede und Dedeke (mit der patronymischen Form Deding), The(e)de, Thiede, Thiedke, Tieck, Thiedemann, Thiemann und Di(e)rk (mit den patronymischen Formen Dierking, Derks und Derksen) ab. Aus alten Koseformen von Dietrich wie Dile, Tile und Tele sind Familiennamen wie Dehl(e), Diehl(e), Dill, Thiel(e), Thielke, Thielsch, Thielmann, Till(e), Tillmann und Telemann entstanden. Typisch für den niederdeutsch-friesischen Raum sind Familiennamen wie Detje, Detjen(s), Thade(n), Thode(n), Tietje und Tjarks.Bekannte Namensträgerin: Marlene Dietrich, Filmschauspielerin und Sängerin (20.Jh.).
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (thiot + rhhi) entstandener Familienname. Der Name spielte in der Namengebung im Mittelalter eine große Rolle. Er war allgemein bekannt durch die Sagengestalt Dietrich von Bern, in der der große Ostgotenkönig Theoderich (5./6.Jh.) fortlebte. (Theoderich, Theodericus ist die latinisierte Form von got. iuda-reiks »Herrscher des Volkes« und entspricht Dietrich). Von Dietrich und seinen Kurz- und Koseformen sind so viele Familiennamen hervorgegangen, dass im Folgenden nur einige Beispiele angeführt werden können. Als Varianten der Vollform begegnen uns u.a. die Familiennamen Dieterich, Dittrich, Diederich, Dederich, Dierich. Patronymische Bildungen wie Diederichs, Dederichs und Derichs, Diederichsen und Derichsen sind vor allem für den nordwestlichen und nördlichen Teil Deutschlands charakteristisch. Dieterici ist eine patronymische Bildung im Genitiv zu der latinisierten Form Dietericus. Bei den Familiennamen Dieter und Det(h)er handelt es sich z.T. um Kurzformen von Dietrich, z.T. gehören sie zu dem alten deutschen Rufnamen Diether. Von der Kurzform Dieth gehen viele Familiennamen aus: Ableitungen auf -mann wie Diet(h)mann, Ableitungen auf -(e)l wie Diet(e)l mit der patronymischen Form Dietler, Ableitungen mit -z-Suffix wie Dietz, Tietz, Dietsch, Dietzsch und deren Erweiterungen Dietz(e)l, Die(t)zmann, Diezold, Dietschi. Von niederdeutschen Kurz- und Koseformen von Dietrich leiten sich u.a. Dede und Dedeke (mit der patronymischen Form Deding), The(e)de, Thiede, Thiedke, Tieck, Thiedemann, Thiemann und Di(e)rk (mit den patronymischen Formen Dierking, Derks und Derksen) ab. Aus alten Koseformen von Dietrich wie Dile, Tile und Tele sind Familiennamen wie Dehl(e), Diehl(e), Dill, Thiel(e), Thielke, Thielsch, Thielmann, Till(e), Tillmann und Telemann entstanden. Typisch für den niederdeutsch-friesischen Raum sind Familiennamen wie Detje, Detjen(s), Thade(n), Thode(n), Tietje und Tjarks.Bekannte Namensträgerin: Marlene Dietrich, Filmschauspielerin und Sängerin (20.Jh.).