Duden - Familiennamen
Bartholomäus
auf den gleich lautenden Rufnamen zurückgehender Familienname. Der Name des Apostels ist aramäischen Ursprungs (Bar Tolmai »Sohn des Tolmai«, d.i. »des Verwegenen«) und wurde als Bartholomaêos ins Griechische übernommen. Die latinisierte Form Bartholomäus fand im Mittelalter zusammen mit anderen Apostelnamen Eingang in die Namengebung. Der heilige Bartholomäus wurde vor allem als Patron der Fleischer, Gerber und Winzer verehrt. Aus dem Rufnamen Batholomäus sind viele Familiennamen deutscher und slawischer Herkunft hervorgegangen. Bei Familiennamen wie Bartelmeß, Bartholomä, Bartholmeß, Bartholome handelt es sich um eingedeutschte Formen des Apostelnamens. Bartholomäi, Batholomei sind patronymische Bildungen (lateinischer Genitiv) zu Bartholomäus. Lag die Betonung auf der ersten Silbe, so konnten verkürzte Formen wie Bart, Bar(t)z (mit -z-Suffix), Bart(h)el, bairisch-österreichisch Bartl, alemannisch Bärtle entstehen. Als patronymische Bildungen hierzu begegnen uns Bart(h)els im Norden und Nordwesten sowie Bartler im Süden des deutschen Sprachgebiets. Wurde aber Bartholomäus auf der vorletzten Silbe betont, dann führte dies zu verkürzten Formen wie Mees, Meis, Mew(e)s, Mewis, Mebes, Mebus, Mebius, Möbes, Möbis, Möbus, Möbius. Auf slawische Ableitungen von Bartholomäus gehen Familiennamen wie Bartczak, Bartek, Bartlik, Bartisch, Barton, Bartosch(ek), Bartusch u.a. zurück. Familiennamen wie Bart(z)sch, Part(z)sch können deutscher oder slawischer Herkunft sein.
auf den gleich lautenden Rufnamen zurückgehender Familienname. Der Name des Apostels ist aramäischen Ursprungs (Bar Tolmai »Sohn des Tolmai«, d.i. »des Verwegenen«) und wurde als Bartholomaêos ins Griechische übernommen. Die latinisierte Form Bartholomäus fand im Mittelalter zusammen mit anderen Apostelnamen Eingang in die Namengebung. Der heilige Bartholomäus wurde vor allem als Patron der Fleischer, Gerber und Winzer verehrt. Aus dem Rufnamen Batholomäus sind viele Familiennamen deutscher und slawischer Herkunft hervorgegangen. Bei Familiennamen wie Bartelmeß, Bartholomä, Bartholmeß, Bartholome handelt es sich um eingedeutschte Formen des Apostelnamens. Bartholomäi, Batholomei sind patronymische Bildungen (lateinischer Genitiv) zu Bartholomäus. Lag die Betonung auf der ersten Silbe, so konnten verkürzte Formen wie Bart, Bar(t)z (mit -z-Suffix), Bart(h)el, bairisch-österreichisch Bartl, alemannisch Bärtle entstehen. Als patronymische Bildungen hierzu begegnen uns Bart(h)els im Norden und Nordwesten sowie Bartler im Süden des deutschen Sprachgebiets. Wurde aber Bartholomäus auf der vorletzten Silbe betont, dann führte dies zu verkürzten Formen wie Mees, Meis, Mew(e)s, Mewis, Mebes, Mebus, Mebius, Möbes, Möbis, Möbus, Möbius. Auf slawische Ableitungen von Bartholomäus gehen Familiennamen wie Bartczak, Bartek, Bartlik, Bartisch, Barton, Bartosch(ek), Bartusch u.a. zurück. Familiennamen wie Bart(z)sch, Part(z)sch können deutscher oder slawischer Herkunft sein.