Duden - Familiennamen
-chen
aus der Kombination der Suffixe -k und -n (>-kn > -chn >-chen) entstandene, ursprünglich ostmitteldeutsche Endung zur Ableitung von Gattungs- und Personennamen. Bei der Bildung von Familiennamen dient das Suffix -chen zum Ausdruck zusätzlicher Bedeutungsnuancen wie Verkleinerung, Zuneigung und Wohlwollen, Geringschätzung und Spott sowie dem Ausdruck von Generationsunterschieden. Demnach lässt ein Familienname wie Schmidtchen mehrere Deutungen zu:a) Die Person, die ursprünglich diesen Namen vergab, drückte mit der Endung -chen ihre Zuneigung, ihre freundliche Haltung gegenüber dem Benannten aus.
b) Je nach den Umständen konnte der Namengeber mit diesem Suffix seine herablassende, spöttische, kritische Einstellung zum Namensträger zum Ausdruck bringen und den Sinn »schlechter Schmied, wenig angesehener Schmied« beabsichtigen.
c) Die verkleinernde Bedeutung dieses Suffixes konnte ferner für die Bezeichnung der kleinen Gestalt eines Schmiedes genutzt werden.
d) Gelegentlich konnte die Endung -chen die Aufgabe haben, auf das jugendliche Alter eines Schmieds (im Vergleich zu einem älteren Namensträger) anzuspielen. Bei heutigen Familiennamen auf -chen lässt sich nicht mehr ermitteln, welche der oben dargestellten Deutungsmöglichkeiten ursprünglich ausschlaggebend war.
aus der Kombination der Suffixe -k und -n (>-kn > -chn >-chen) entstandene, ursprünglich ostmitteldeutsche Endung zur Ableitung von Gattungs- und Personennamen. Bei der Bildung von Familiennamen dient das Suffix -chen zum Ausdruck zusätzlicher Bedeutungsnuancen wie Verkleinerung, Zuneigung und Wohlwollen, Geringschätzung und Spott sowie dem Ausdruck von Generationsunterschieden. Demnach lässt ein Familienname wie Schmidtchen mehrere Deutungen zu:a) Die Person, die ursprünglich diesen Namen vergab, drückte mit der Endung -chen ihre Zuneigung, ihre freundliche Haltung gegenüber dem Benannten aus.
b) Je nach den Umständen konnte der Namengeber mit diesem Suffix seine herablassende, spöttische, kritische Einstellung zum Namensträger zum Ausdruck bringen und den Sinn »schlechter Schmied, wenig angesehener Schmied« beabsichtigen.
c) Die verkleinernde Bedeutung dieses Suffixes konnte ferner für die Bezeichnung der kleinen Gestalt eines Schmiedes genutzt werden.
d) Gelegentlich konnte die Endung -chen die Aufgabe haben, auf das jugendliche Alter eines Schmieds (im Vergleich zu einem älteren Namensträger) anzuspielen. Bei heutigen Familiennamen auf -chen lässt sich nicht mehr ermitteln, welche der oben dargestellten Deutungsmöglichkeiten ursprünglich ausschlaggebend war.