Redensarten Lexikon
Zylinder
Einen Zylinder haben: wütend sein. Diese Redensart war um 1920 in der Schüler- und Studentensprache sehr beliebt. Heute wird sie ersetzt durch: ›Vor Wut rauchen‹, Wut. Beide Redensarten haben einen gemeinsamen Ursprung: hier wurde an den Zylinder des Autos gedacht. »Das lärmende, zischende Auspuffen des Benzingases aus dem Zylinder hat den Ausgangspunkt für das Aufkommen der Wendung gebildet« (Streitberg S. 76).    Das Deutsche Fremdwörterbuch (6 [1983], S. 436-439) weist die Bezeichnung ›Zylinder‹ für den speziellen Herrenhut erst für das 19. Jahrhundert nach. ›Zylinder‹ war ursprünglich seit dem 16. Jahrhundert der Name für eine Walze, Rundsäule.
   Etwas aus dem Zylinder holen (zaubern) Kaninchen.

• W. STREITBERG: Eine Redensart: ›Er hat 'nen Zylinder‹, in: Germanisch-romanischer Monatsschrift 13 (1925), S. 75-76; H. HENNE und G. OBJARTEL: Bibliothek zur historischen deutschen Studenten- und Schülersprache (Berlin – New York 1984).}

Etwas aus dem Zylinder holen. Karikatur von Haitzinger, vom 20.VI.90. Aus: DER SPIEGEL, vom 25. Juni 1990.
Etwas aus dem Zylinder holen. Politische Karikatur von L., Süddeutsche Zeitung.

Etwas aus dem Zylinder holen. Politische Karikatur, von BEN. Aus: DER SPIEGEL, vom 22. Januar 1988.

Etwas aus dem Zylinder holen. Karikatur von Haitzinger, vom 24.VII.87. Aus: Badische Zeitung., Nr. 170, vom 28. Juni 1987.

Etwas aus dem Zylinder holen. Karikatur von Haitzinger, vom 25.VIII.87. Aus: Badische Zeitung., Nr. 195, vom 26. August 1987.

Etwas aus dem Zylinder holen. Politische Karikatur von Hanel, 90. Aus: DER SPIEGEL, vom 6. August 1990.

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