Redensarten Lexikon
Zimt
als wegwerfender Ausdruck für wertloses Zeug, Plunder, Krempel, minderwertige Sache stammt aus dem Rotwelschen, wo es ursprünglich ›Goldwaren‹, ›Geld‹ bedeutete. Mit der Übernahme des Ausdrucks durch die Mundarten ist dann eine Bedeutungsverschlechterung eingetreten. Hierher gehören Redensarten wie: Was kostet der ganze Zimt?: der ganze Kram; vgl. französisch ›Combien coute toute cette damelote?‹ Mit ›Zimt‹ sinnverwandt ist auch das französische Wort ›bibine‹ (schlechtes Bier).
Obersächsisch ›Mach keen Zimt!‹, Rede nicht so dumm und ungereimt!, berlinerisch ›fauler Zimt‹, Unsinn. In mitteldeutschen Mundarten bedeutet Zimt machen, zimtig tun: Umstände, Schwierigkeiten machen, dann auch: auf das Äußere halten, sich zieren, wobei vielleicht eine Kreuzung mit ›zimperlich‹ vorliegt. »Käthel, nicht so zimmtig tun! Ich freß dich nicht aufs (Gerhart Hauptmann, Einsame Menschen [1891], 1). Vergleiche auch die Wendung ›Eine (alte) Zimtziege sein‹, sich gespreizt benehmen, sich über Geringfügigkeiten erregen, eine unangenehme Aufsichtsperson, Vorgesetzte sein; häufig von älteren Lehrerinnen gesagt.
als wegwerfender Ausdruck für wertloses Zeug, Plunder, Krempel, minderwertige Sache stammt aus dem Rotwelschen, wo es ursprünglich ›Goldwaren‹, ›Geld‹ bedeutete. Mit der Übernahme des Ausdrucks durch die Mundarten ist dann eine Bedeutungsverschlechterung eingetreten. Hierher gehören Redensarten wie: Was kostet der ganze Zimt?: der ganze Kram; vgl. französisch ›Combien coute toute cette damelote?‹ Mit ›Zimt‹ sinnverwandt ist auch das französische Wort ›bibine‹ (schlechtes Bier).
Obersächsisch ›Mach keen Zimt!‹, Rede nicht so dumm und ungereimt!, berlinerisch ›fauler Zimt‹, Unsinn. In mitteldeutschen Mundarten bedeutet Zimt machen, zimtig tun: Umstände, Schwierigkeiten machen, dann auch: auf das Äußere halten, sich zieren, wobei vielleicht eine Kreuzung mit ›zimperlich‹ vorliegt. »Käthel, nicht so zimmtig tun! Ich freß dich nicht aufs (Gerhart Hauptmann, Einsame Menschen [1891], 1). Vergleiche auch die Wendung ›Eine (alte) Zimtziege sein‹, sich gespreizt benehmen, sich über Geringfügigkeiten erregen, eine unangenehme Aufsichtsperson, Vorgesetzte sein; häufig von älteren Lehrerinnen gesagt.