Redensarten Lexikon
Zenit
Im Zenit seines Lebens (seiner Laufbahn o.ä.) stehen: auf dem Gipfelpunkt, der Höhe des je zu Erreichenden stehen. Die Redensart ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts belegt, besonders seit Wieland.    Mit ›Zenit‹ bezeichnete man ursprünglich einen angenommenen, senkrecht über dem Beobachter liegenden, höchsten Punkt der oberen Himmelshalbkugel. Mit ihm wird der Lauf der Sonne oder der Sterne in Beziehung gesetzt: Die Sonne steht im Zenit: es ist Mittag. Das Wort ›Zenit‹ beruht auf arabisch ›as- samt‹: Richtung der Köpfe. Das ›m‹ wurde zu ›ni‹ verschrieben, so daß über spanisch ›zemt‹ italienisch ›zenit‹ entstand und ins Deutsche gelangte.
   Die Übertragung auf das menschliche Alter, auf Schaffenskraft, Wirksamkeit, Bedeutung und Ruhm des Menschen spiegeln die folgenden Redensarten: Den Zenit noch nicht erreicht haben: noch große Entfaltungsmöglichkeiten besitzen, viel erwarten lassen, den größten Teil seines Lebens noch vor sich haben, dagegen: Den Zenit bereits überschritten haben: das Nachlassen der Kräfte spüren, sich dem Lebensende zubewegen, auch: sich (in seiner Leistung) nicht mehr steigern können, Erfolg und Ruhm zunehmend schwinden sehen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Zenit