Redensarten Lexikon
Zehnte
›Der Zehnte‹ wird sprichwörtlich für ›mancher‹, ›viele‹ gebraucht, z.B. Das weiß der Zehnte nicht; Das kann der Zehnte nicht vertragen. Ähnlich schon bei Luther: »Solchen glauben haben wir nicht alle, o wolt Got, das in der zehente mensch hätte« (Weimarer Ausgabe, 10. Bd., 3. Teil, S. 52). In den Mundarten hat sich die Redensart bis heute erhalten, z.B. schwäbisch ›der Zehnt net‹, kaum einer, fast keiner; thüringisch ›Der nönt wuaß niet, wo de zähnt dr Schu dröckt‹. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit der schon im römischen Heer üblichen Pauschalstrafe des ›Dezimierens‹ bei Feigheit oder Meuterei, wobeijeweils jeder Zehnte (lateinisch decimus) der angetretenen Truppe hingerichtet wurde.
›Der Zehnte‹ wird sprichwörtlich für ›mancher‹, ›viele‹ gebraucht, z.B. Das weiß der Zehnte nicht; Das kann der Zehnte nicht vertragen. Ähnlich schon bei Luther: »Solchen glauben haben wir nicht alle, o wolt Got, das in der zehente mensch hätte« (Weimarer Ausgabe, 10. Bd., 3. Teil, S. 52). In den Mundarten hat sich die Redensart bis heute erhalten, z.B. schwäbisch ›der Zehnt net‹, kaum einer, fast keiner; thüringisch ›Der nönt wuaß niet, wo de zähnt dr Schu dröckt‹. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit der schon im römischen Heer üblichen Pauschalstrafe des ›Dezimierens‹ bei Feigheit oder Meuterei, wobeijeweils jeder Zehnte (lateinisch decimus) der angetretenen Truppe hingerichtet wurde.