Redensarten Lexikon
zappenduster
Es (etwas) ist zappenduster: es ist völlig dunkel, es gibt keine Hoffnung mehr, es ist um etwas äußerst schlecht bestellt, das Maß ist voll. Die umgangssprachliche Wendung ist von Berlin ausgegangen und hat sich in dieser Form allgemein durchgesetzt. Für ihre etymologische Herkunft gibt es verschiedene Deutungen: es ist so dunkle Nacht wie nach dem Zapfenstreich, wenn alle Lichter gelöscht waren, wenn es keine Hoffnung auf einen weiteren Alkoholausschank gab, oder: das Wort stammt möglicherweise auch aus dem Rotwelschen, da rotwelsch ›zofon‹ und westjiddisch ›zophon‹ Mitternacht bedeutet, es also hieße: so dunkel wie um Mitternacht.    In übertragener Bedeutung kann die Wendung auch auf Personen bezogen werden, deren Lage oder Gemütszustand sie spiegelt: Bei jemandem ist es zappenduster (sieht es zappenduster aus): er besitzt keinerlei finanzielle Mittel mehr, er hat keine Hoffnung auf Erfolg, aber auch: er ist nicht mehr willens nachzugeben oder weiterhin zu helfen.
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