Redensarten Lexikon
Wippchen
Wippchen machen: Ausflüchte suchen, Flausen machen; Jemandem Wippchen vormachen: jemanden veralbern, jemandem etwas vorlügen; Mach mir keine Wippchen vor: flunkere nicht, mache keine Ausflüchte.    Die Redensart ist besonders in den mitteldeutschen und niederdeutschen Mundarten sehr verbreitet und geht auf niederdeutsch Wippken zurück; Wippchen gehört zu ›wippen‹ in der Bedeutung ›schaukeln‹, ›schnellen‹ und meint eigentlich die kleine Schaukel, dann auch kleine akrobatische Kunststücke und Sprünge, schließlich Possen und Lügen ( Kapriolen). Zur weiteren Verbreitung der Redensart hat wohl die von Julius Stettenheim in dem von ihm gegründeten satirischen Witzblatt ›Die Wespen‹ erfundene Person des flunkernden Kriegsberichterstatters Wippchen beigetragen (›Wippchens sämtliche Berichte‹ von J. Stettenheim, 1878ff.).
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