Redensarten Lexikon
Wetterhahn
Sich nach der Wetterfahne richten: sich nach dem günstigen Wind, der politischen Windrichtung einstellen.    Sich drehen wie eine Wetterfahne; Unbeständig (auch ironisch beständig) wie ein Wetterhahn: von wankelmütiger Gesinnung, unstet sein; besonders in politischer Beziehung. Auch in den Mundarten belegt, z.B. schwäbisch ›Der ist de reinst Wetterfa‹. Vergleiche französisch ›Il change d'avis comme une girouette‹ (wörtlich: Er ändert die Meinung wie eine Wetterfahne).
   Luther schreibt 1539: »Ich befürchte aber, daß leider unter uns viel Wetterhanen, falsche Brüder und dergleichen Unkraut seyn werden« (Werke 47, 777).
   Von einer Frau oder einem Mädchen, die man nur selten trifft, heißt es in einer scherzhaften Anspielung: Sie ist wie das Frauchen im Wetterhäuschen: sie läßt sich nur bei gutem Wetter blicken, sie geht offenbar nur bei Sonnenschein aus.
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