Redensarten Lexikon
Wenigkeit
›Meine Wenigkeit‹ ist eine scherzhafte Umschreibung von ›ich‹. Im Deutschen ist diese eigentliche Demutsfloskel, verbunden mit dem Pluralis majestatis, schon bei Notker im frühen Mittelalter belegt. Allerdings fehlt hier generell die scherzhafte Note; diese Nuance ist erst in der Neuzeit hinzugekommen. Notker 3, 2, 630: »sie fluhen fone minero uuênegheite«. Zurückzuführen ist dieser Ausdruck auf das Lateinische ›mea parvitas‹. Dieses ist als Gegenprägung zu ›maiestas tua‹ schon 30 n. Chr. nachgewiesen in einer Widmung des Valerius Maximus an Kaiser Tiberius (E.R. Curtius: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter [Bern 1948], S. 92 und 414).    ›Etwas weniger wäre mehr gewesen‹: die Qualität einer Sache hätte sich bei Verringerung der Quantität verbessert. Dieser Spruch ist belegt bei Hoffmann von Fallersleben (1868): »Leider läßt sich auch von seiner Schriftstellerei sagen: ›etwas weniger wäre mehr gewesen‹«.
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