Redensarten Lexikon
Weisheit
Seine Weisheit für sich behalten: sich nicht einmischen, seine Meinung selbst bei größerer Erfahrung nicht äußern. Die Wendung wird häufig in imperativer Form gebraucht: ›Behalte deine Weisheit für dich!‹ Mit seiner Weisheit (seinem Latein) zu Ende sein, ⇨ Latein: sich keinen Rat mehr wissen, keinen Ausweg sehen.
Die Weisheit auch nicht mit Löffeln (Schöpflöffeln) gegessen haben: beschränkt sein, aber sich für besonders klug halten, ⇨ Löffel.
Einem die Weisheit eintrichtern: ihn mit Gewalt weise machen wollen, obwohl er beschränkt ist, vgl. niederländisch ›Hij zal hem de wijsheid door de Neurenburger trechter in den kop gieten‹; ⇨ Trichter.
Die Weisheit gepachtet haben: sich allein für überklug halten.
Etwas ist der Weisheit letzter Schluß: es ist eine endgültige Lösung, selbst wenn oder obwohl sie schlecht ist. Goethe gebrauchte die Wendung zuerst in seinem ›Faust‹ (II. Teil, V. Akt, ›Großer Vorhof des Palastes‹) und läßt Faust am Ende seines Lebens bekennen:
Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der täglich sie erobern muß!
Seine Weisheit für sich behalten: sich nicht einmischen, seine Meinung selbst bei größerer Erfahrung nicht äußern. Die Wendung wird häufig in imperativer Form gebraucht: ›Behalte deine Weisheit für dich!‹ Mit seiner Weisheit (seinem Latein) zu Ende sein, ⇨ Latein: sich keinen Rat mehr wissen, keinen Ausweg sehen.
Die Weisheit auch nicht mit Löffeln (Schöpflöffeln) gegessen haben: beschränkt sein, aber sich für besonders klug halten, ⇨ Löffel.
Einem die Weisheit eintrichtern: ihn mit Gewalt weise machen wollen, obwohl er beschränkt ist, vgl. niederländisch ›Hij zal hem de wijsheid door de Neurenburger trechter in den kop gieten‹; ⇨ Trichter.
Die Weisheit gepachtet haben: sich allein für überklug halten.
Etwas ist der Weisheit letzter Schluß: es ist eine endgültige Lösung, selbst wenn oder obwohl sie schlecht ist. Goethe gebrauchte die Wendung zuerst in seinem ›Faust‹ (II. Teil, V. Akt, ›Großer Vorhof des Palastes‹) und läßt Faust am Ende seines Lebens bekennen:
Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der täglich sie erobern muß!