Redensarten Lexikon
weisen
Jemandem etwas (anderes) weisen: ihm die Meinung sagen, auch: Ich will dir weisen, wo die Katze im Heu liegt. Ähnlich mundartlich im Niederdeutschen: ›Ik wel di dat wîsen‹, oft mit verschiedenen Zusätzen: ›Ik will di wîsen, wâr Abram de Ton (Zaun) uphangt‹, ich will dich züchtigen, oder: ›Ik will di wîsen, wo de Timmermann 't Gatt (Loch) laten hett‹, ich werde dir die Tür zeigen, dich hinauswerfen.    Jemandem den (blanken) Hintern weisen: ihn kräftig verhöhnen, ihm seine Verachtung deutlich zeigen. Ursprünglich galt das Zeigen des entblößten Hinterns als wirksamer Abwehrzauber, vor allem gegen den bösen Blick, gegen Unwetter und böse Geister, Arsch.
   Etwas weit von sich weisen: etwas entschieden ablehnen, nichts damit zu schaffen haben wollen, einen geäußerten Verdacht entrüstet abtun.
   Etwas ist nicht (ganz) von der Hand zu weisen: etwas (besonders ein Plan, ein Gedanke, ein Gerücht, ein Vorschlag) enthält etwas Richtiges (einen wahren Kern), es sollte deshalb gründlich darüber nachgedacht werden, es ist nicht grundsätzlich und von vornherein abzulehnen.
   Mit Fingern auf jemanden weisen Finger.
   Jemanden in die (seine) Schranken zurückweisen
ð Schranke.
   Jemandem die Tür weisen Tür.
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