Redensarten Lexikon
Wanze
Sie sind wie die Wanzen, sagt man von Leuten, die man nicht los wird, denn ›Wanze‹ war früher eine Beschimpfung und bezeichnet jemanden, der einem sehr unangenehm war und der zudringlich wurde – in Anlehnung an das Tier Wanze. Belegt sind aus älterer Zeit auch Komposita wie: ›Redaktionswanze‹: störender Besuch bei einer Zeitungsredaktion, ›Universitätswanze‹: Berichterstatter von Universitätsereignissen. Es ist auffallend, daß schon im vorigen Jahrhundert das Wort ›Wanze‹ in Zusammenhang mit ›Nachrichten ausspionieren‹, ›Nachrichten weitergeben‹ gebraucht wurde.
Jemandem eine Wanze in die Wohnung setzen: in jemandes Wohnung heimlich einen kleinen, nicht sichtbaren Minispion anbringen, um Gespräche (manchmal unerlaubt) (nachrichten-)dienstlich abhören zu können. Diese Abhörvorrichtung wird deshalb scherzhaft und verharmlosend als ›Wanze‹ bezeichnet, weil sie wie diese unerwartet auftauchen kann und so klein ist, daß sie längere Zeit unbemerkt bleibt – zum Schrecken und Ärger des Belauschten und Abgehörten.
• ANONYM: Redaktionswanze, in: Zeitschrift für deutsche Wortforschung 13 (1911/12), S. 295.
Sie sind wie die Wanzen, sagt man von Leuten, die man nicht los wird, denn ›Wanze‹ war früher eine Beschimpfung und bezeichnet jemanden, der einem sehr unangenehm war und der zudringlich wurde – in Anlehnung an das Tier Wanze. Belegt sind aus älterer Zeit auch Komposita wie: ›Redaktionswanze‹: störender Besuch bei einer Zeitungsredaktion, ›Universitätswanze‹: Berichterstatter von Universitätsereignissen. Es ist auffallend, daß schon im vorigen Jahrhundert das Wort ›Wanze‹ in Zusammenhang mit ›Nachrichten ausspionieren‹, ›Nachrichten weitergeben‹ gebraucht wurde.
Jemandem eine Wanze in die Wohnung setzen: in jemandes Wohnung heimlich einen kleinen, nicht sichtbaren Minispion anbringen, um Gespräche (manchmal unerlaubt) (nachrichten-)dienstlich abhören zu können. Diese Abhörvorrichtung wird deshalb scherzhaft und verharmlosend als ›Wanze‹ bezeichnet, weil sie wie diese unerwartet auftauchen kann und so klein ist, daß sie längere Zeit unbemerkt bleibt – zum Schrecken und Ärger des Belauschten und Abgehörten.
• ANONYM: Redaktionswanze, in: Zeitschrift für deutsche Wortforschung 13 (1911/12), S. 295.