Redensarten Lexikon
Wahl
Noch in der Wahl stehen: sich noch nicht endgültig schlüssig sein.    Etwas ist um die Wahl besser: eine Sache ist kaum etwas besser als die andere.
   Nicht gerade erste Wahl sein: nicht von Spitzenqualität sein, auch in Bezug auf einen Bewerber, Kandidaten, Politiker. Ähnlich: Nur zweite Wahl sein, wobei von Waren, die auf diese Weise kenntlich gemacht sind, die Übertragung auf die menschliche Qualifikation und ihre Mängel erfolgt.
   Die Wahl haben zwischen Kugel und Strick (Hängen und Würgen): zwischen zwei gleich großen Übeln entscheiden müssen. Die Redensart kommt daher, daß manche zum Tode Verurteilte sich ›ihre‹ Todesart ›aussuchen‹ durften; denn es gab einen schmachvollen und einen ›ehrenhafteren‹ Tod. Die Kugel galt dabei als Gnade und Vorzug.
   ›Wer die Wahl hat, hat die Qual‹: in diesem Sprichwort wird die Freiheit der Entscheidung als eine Last empfunden; schon im 14. Jahrhundert hieß es: ›der do hat dy wal, der hat auch den qual‹ (Deutsches Wörterbuch 13, Spalte 515-516); Qual.
   Im Schwäbischen sagt man: ›Da hat ma die Wahl, wie die Mäus' in de Hutzle‹.
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Münchner Bilderbogen Nr. 1036: ›Aus der Tierwelt.‹ Sprichwörter (Detail).
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