Redensarten Lexikon
vier\(e\)
Er ist auf allen vieren beschlagen und hat noch ein Hufeisen in der Tasche: er ist sehr listig und geschäftstüchtig, er hat immer noch etwas im Hintergrund, einen Ausweg, er weiß stets eine treffende Antwort, eigentlich: es mangelt ihm wie einem gutbeschlagenen Pferd an nichts, ein Verlust hält ihn nicht lange auf, denn er besitzt Reserven. Die in Norddeutschland verbreitete Redensart begegnet auch in mundartlicher Form, z.B. siebenbürger-sächsisch ›Dî äs af alle vären beschlôen‹.    Mit allen vieren danach greifen: so begierig sein, daß die Hände zum Zufassen nicht reichen und am liebsten noch die Füße zu Hilfe genommen würden.
   Alle viere grade sein lassen: sich nicht im geringsten bemühen, faulenzen, sich nicht mehr um seine eigenen Angelegenheiten und die anderer kümmern, fünf.
   Alle viere von sich strecken: Umschreibung für schlafen, sich faul ausstrecken, aber auch für sterben.
   Auf allen vieren gehen (kriechen): auf Händen und Füßen gehen, sich nur mühsam fortbewegen können, schwach und krank oder betrunken sein und sich deshalb nicht aufrichten können, aber auch: einen gefahrvollen Weg (glatt, steil, beobachtet) zu bewältigen suchen.
   Auf alle viere fallen: bei einem Unglück zu keinem größeren Schaden kommen. Die Redensart bezieht sich auf die Katze, die bei jedem Sturz sicher auf den Füßen landet und sich nicht verletzt.
   Ein Vierer sein: ein dummer Mensch sein, dem ein Sinn fehlt.
   Unter vier Augen Auge.
   Auf seinen vier Buchstaben Buchstabe.
   In seinen vier Wänden Wand.
   In alle vier Winde Wind.
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