Redensarten Lexikon
Urständ
Fröhliche Urständ feiern: Ein Come-back erleben, nachdem jemand (etwas) schon fast vergessen war; erneut an das Licht der Öffentlichkeit treten. Der Begriff der ›urstendt‹ bezog sich in allen älteren Quellen auf die Auferstehung Christi; so z.B. bei Hans Sachs: »die fröliche urstendt Christi«.    Luther nimmt in seinen ›Tischreden‹ an, daß ›urstendt‹ (Auferstehung) und ›Ostern‹ seltsam vermengt wurden: »Ich halt, ostern sey ein corruptum vocabulum, ein wort, in welchem die buchstaben vorsetzt und verkehret sind, als ostern für urstend« (Deutsches Wörterbuch 11, 2556).
   Oft wird die Auferstehung Christi als fröhliche Urstendt umschrieben: von dieser ursprünglichen Bedeutung ausgehend, wurde der Ausdruck dann auf alles, was eine Wiederbelebung erfuhr, verallgemeinert und übertragen. So ist bei Kotzebue die Wunschformel »Gott verleih ihm fröhliche Urstend« im Sinne von ›Wiedergenesung‹ belegt, und Theodor Storm schreibt: »Wir. tranken tapfer auf seine fröhliche Urständ«.
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