Redensarten Lexikon
unbekannt
Unbekannt – ungenannt: wer in der Verborgenheit, unauffällig lebt, kommt nicht ins Gerede, muß sich nicht der öffentlichen Kritik aussetzen. Der große Unbekannte (sein): ein sich nur in seinen Werken offenbarender, sonst aber anonym bleibender, bedeutender Geist sein. Ursprünglich bezieht sich der Ausdruck auf das Wirken Gottes, von dem es bei Hiob 36, 26 heißt: »Siehe, Gott ist groß und unbekannt.« (Büchmann). In England wurde der anonyme Verfasser des ›Waverley‹ zuerst als ›The great Unknown‹ bezeichnet. Auch Nikolaus Lenau gebraucht den Ausdruck ›Der große Unbekannte‹ in seinem Gedicht ›Der Hagestolz‹.
Neuerdings wird bei Untersuchungen von Kriminalfällen eine Klage ›Gegen Unbekannt‹ erhoben, wenn der Täter noch nicht ermittelt werden konnte. Ebenso wird bei Rechtfertigungsversuchen eines Angeklagten, der die Schuld einem anderen zuschieben möchte, ironisch vom ›großen Unbekannten‹ gesprochen.
Unbekannt – ungenannt: wer in der Verborgenheit, unauffällig lebt, kommt nicht ins Gerede, muß sich nicht der öffentlichen Kritik aussetzen. Der große Unbekannte (sein): ein sich nur in seinen Werken offenbarender, sonst aber anonym bleibender, bedeutender Geist sein. Ursprünglich bezieht sich der Ausdruck auf das Wirken Gottes, von dem es bei Hiob 36, 26 heißt: »Siehe, Gott ist groß und unbekannt.« (Büchmann). In England wurde der anonyme Verfasser des ›Waverley‹ zuerst als ›The great Unknown‹ bezeichnet. Auch Nikolaus Lenau gebraucht den Ausdruck ›Der große Unbekannte‹ in seinem Gedicht ›Der Hagestolz‹.
Neuerdings wird bei Untersuchungen von Kriminalfällen eine Klage ›Gegen Unbekannt‹ erhoben, wenn der Täter noch nicht ermittelt werden konnte. Ebenso wird bei Rechtfertigungsversuchen eines Angeklagten, der die Schuld einem anderen zuschieben möchte, ironisch vom ›großen Unbekannten‹ gesprochen.