Redensarten Lexikon
Truhe
Etwas in die lange Truhe legen: ungebührlich lange aufschieben, in Vergessenheit geraten lassen, ist nicht so verbreitet wie das gleichbedeutende ›Auf die lange Bank schieben‹ (⇨ Bank), jedoch schon 1525 bei Urbanus Regius bezeugt (›Von Leibaygenschaft oder Knechthait‹, 103a): »Laßt der armen leut hendel nit jar und tag in der langen truchen ligen zu irem mercklichen verderben«. Besonders in der Schweiz sind viele Redensarten mit ›Truhe‹ bzw. ›Chästli‹ bekannt: ›wissen, wo's Chuchi-Chästli ist‹: die guten Sachen kennen; ›nichts i der Trucke chaufe‹: nichts unbesehen erwerben; ›Etwas blibt natürli nüd imene Trüggli‹: etwas bleibt nicht geheim.
›Aussehen wie us em Trückli‹: besonders gut und gepflegt aussehen; ›us der undere Trucke‹ sein: eine schlechte Gesinnung haben.
• TH. GANTNER (Hrsg.): Truhen und Kästchen. Ausstellungskatalog des Schweizerischen Museums für Volkskunde (Basel 198 1/82).
Etwas in die lange Truhe legen: ungebührlich lange aufschieben, in Vergessenheit geraten lassen, ist nicht so verbreitet wie das gleichbedeutende ›Auf die lange Bank schieben‹ (⇨ Bank), jedoch schon 1525 bei Urbanus Regius bezeugt (›Von Leibaygenschaft oder Knechthait‹, 103a): »Laßt der armen leut hendel nit jar und tag in der langen truchen ligen zu irem mercklichen verderben«. Besonders in der Schweiz sind viele Redensarten mit ›Truhe‹ bzw. ›Chästli‹ bekannt: ›wissen, wo's Chuchi-Chästli ist‹: die guten Sachen kennen; ›nichts i der Trucke chaufe‹: nichts unbesehen erwerben; ›Etwas blibt natürli nüd imene Trüggli‹: etwas bleibt nicht geheim.
›Aussehen wie us em Trückli‹: besonders gut und gepflegt aussehen; ›us der undere Trucke‹ sein: eine schlechte Gesinnung haben.
• TH. GANTNER (Hrsg.): Truhen und Kästchen. Ausstellungskatalog des Schweizerischen Museums für Volkskunde (Basel 198 1/82).