Redensarten Lexikon
Tropf
Ein armer (elender) Tropf sein: ein einfältiger, geistig beschränkter, bedauernswerter Mensch sein. Wahrscheinlich steht der Ausdruck mit ›Tropfen‹ im Sinne von ein Nichts, etwas Unbedeutendes in Zusammenhang. Im Mittelhochdeutschen bedeutet ›tropfe‹ auch Schlagfluß, Lähmung und Fallsucht, nach dem Volksglauben durch Tropfen hervorgerufen, die ins Gehirn, das Rückenmark, die Nerven oder die Augen fallen. Die Bezeichnung der Krankheit kann davon auch auf den Kranken übertragen worden sein, der für blödsinnig gehalten wird. Am Tropf hängen: künstlich ernährt und mit Medikamenten versorgt werden. Die neue Wendung beruht auf dem Bild vom Patienten, der im Krankenhaus an Schläuchen hängt und auf diese Weise in der Intensiv- Station versorgt wird. In übertragenem Sinne umschreibt die Redensart Formen von Abhängigkeit wie z.B. Subventionen. Eine Schlagzeile in der ›Zeit‹ v. 3.IV.1987 lautete: »Der Stahl am Tropf des Staates«.
Ein armer (elender) Tropf sein: ein einfältiger, geistig beschränkter, bedauernswerter Mensch sein. Wahrscheinlich steht der Ausdruck mit ›Tropfen‹ im Sinne von ein Nichts, etwas Unbedeutendes in Zusammenhang. Im Mittelhochdeutschen bedeutet ›tropfe‹ auch Schlagfluß, Lähmung und Fallsucht, nach dem Volksglauben durch Tropfen hervorgerufen, die ins Gehirn, das Rückenmark, die Nerven oder die Augen fallen. Die Bezeichnung der Krankheit kann davon auch auf den Kranken übertragen worden sein, der für blödsinnig gehalten wird. Am Tropf hängen: künstlich ernährt und mit Medikamenten versorgt werden. Die neue Wendung beruht auf dem Bild vom Patienten, der im Krankenhaus an Schläuchen hängt und auf diese Weise in der Intensiv- Station versorgt wird. In übertragenem Sinne umschreibt die Redensart Formen von Abhängigkeit wie z.B. Subventionen. Eine Schlagzeile in der ›Zeit‹ v. 3.IV.1987 lautete: »Der Stahl am Tropf des Staates«.