Redensarten Lexikon
Trebe
Auf Trebe sein: sich als Ausreißer herumtreiben. Nach dem 1. Weltkrieg ist der Ausdruck ›treben‹ in der Fachliteratur als Bezeichnung für ein Entweichen aus den ›Fürsorgeanstalten‹ nachweisbar. Heute wird der Begriff, der vermutlich aus dem Jiddischen stammt, gleichbedeutend für weg- und fortlaufen, streunen, untertauchen oder vagabundieren angewandt. Es handelt sich um Kinder und Jugendliche, die ohne Anschluß an ihre Familie einen Zeitraum obdachlos sind.
• M. DIETRICH: Trebegänger, in: Der Sprachdienst 17 (1973), S. 129-130 H.E. COLLA: Mädchen auf Trebe, in: I. Kerscher (Hrsg.): Konfliktfeld Sexualität (Darmstadt 1977), besonders S. 231.
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