Redensarten Lexikon
Takt
Im Takte (intakt) sein: gesund, in Ordnung sein; eigentlich: wie eine richtig gehende Uhr, ein gleichmäßig-geordnetes Leben führen; vgl. niederländisch ›slag houden‹; englisch ›to keep time of stroke‹. Den Gegensatz bedeutet: Nicht taktfest sein: kränklich sein, auch: unzuverlässig sein.    Keinen Takt halten können: sich nicht in den gemeinsamen Rhythmus einordnen können, störend wirken. Arbeiten, die in einer Gruppe gemeinsam verrichtet werden müssen, wie z.B. das Mähen oder das Dreschen oder auch die Arbeit am Fließband, mißlingen oder werden verzögert, wenn sich einer nicht in den Arbeitstakt finden kann, ›nicht taktfest‹ ist.
   Den Takt angeben: alles bestimmen, vgl. ›Den Ton angeben‹. Einen Takt dreingeben: dreinreden, sich einmischen, wie wenn bei einer mehrstimmigen Musik einer ab und zu auch einen Takt mitbläst. Nach Takt und Noten: gehörig, gründlich, tüchtig, sehr (um 1900).
   Jemanden aus dem Takt bringen: ihn verwirren, aus der Fassung bringen. Dagegen: Sich nicht aus dem Takt bringen lassen: größte Ruhe und Sicherheit auch bei unvermuteten Zwischenfällen bewahren.
   Den Takt in der Bedeutung von richtigem Verhalten, Zartgefühl meinen die folgenden Redensarten, die einen Tadel beinhalten: Keinen Takt im Leibe haben, Den Takt verletzen und Gegen den Takt verstoßen. Auch die Adjektive ›Taktvoll‹ und ›Taktlos‹ spiegeln deutlich das Vorhandensein oder Fehlen von Zartgefühl oder Höflichkeit.
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