Redensarten Lexikon
Strecke
Jemanden (etwas) zur Strecke bringen: einen Gegner überwältigen, ihn zur Niederlage zwingen, seine Existenzgrundlage vernichten, auch: einen Verbrecher gefangennehmen, ein Tier töten. Nach Adelungs ›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹ von 1774ff. (Bd. IV, Spalte 810) stammt die Redensart aus der Jägersprache und bedeutet eigentlich: das Wildbret erlegen. »Die Jäger strecken das Wild, wenn sie es auf den Boden der Länge nach hinlegen«, heißt es bei Adelung zur Erklärung. Vergleiche auch die Redensart ›Alle viere von sich strecken‹, vier. Im heutigen übertragenen Sinne läßt sich die Redensart erst aus dem 19. Jahrhundert nachweisen.    Auf der Strecke bleiben: nicht mehr weiterkönnen, mit seiner Kraft am Ende sein, versagen und deshalb das Ziel nicht erreichen. Die moderne Wendung stammt aus dem Bereich des Sports und bezieht sich auf die Rennstrecke. Im übertragenen Sinne bezeichnet sie allgemein ein Zurückbleiben wegen schlechter Leistung und fehlender Kraft, auch auf geistigem Gebiet und im wirtschaftlichen Wettbewerb; vgl. französisch ›rester en rade‹ (wörtlich: in der Reede bleiben).
   Sich nach der Decke strecken Decke.
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