Redensarten Lexikon
Stielauge
Stielaugen machen (bekommen): begehrlich oder neugierig auf etwas blicken, neidisch werden, auch: Stielaugen wie die Setzeier machen. Soldatensprachlich wurden im 1. Weltkrieg stark hervorquellende Augen als Stielaugen bezeichnet. Die junge, durch studentische Kreise verbreitete Redensart ist nicht von den an einem Stiel sitzenden Gläsern der Lorgnette hergeleitet, auch nicht vom Bild der bei Überanstrengung stark hervortretenden Augen, sondern vom tatsächlichen Vorkommen von Stielaugen in der Natur, u.a. bei Schnecken, Krebsen, Fischen etc. In der Soldatensprache (schon des 1. Weltkriegs) wurde der begehrliche Blick eines potentiellen Diebes ironisch mit ›Stiehlauge‹ bezeichnet; zum Beispiel: ›Hast du deine Stiehlaugen auch schon wieder dazwischen?‹
Stielaugen machen (bekommen): begehrlich oder neugierig auf etwas blicken, neidisch werden, auch: Stielaugen wie die Setzeier machen. Soldatensprachlich wurden im 1. Weltkrieg stark hervorquellende Augen als Stielaugen bezeichnet. Die junge, durch studentische Kreise verbreitete Redensart ist nicht von den an einem Stiel sitzenden Gläsern der Lorgnette hergeleitet, auch nicht vom Bild der bei Überanstrengung stark hervortretenden Augen, sondern vom tatsächlichen Vorkommen von Stielaugen in der Natur, u.a. bei Schnecken, Krebsen, Fischen etc. In der Soldatensprache (schon des 1. Weltkriegs) wurde der begehrliche Blick eines potentiellen Diebes ironisch mit ›Stiehlauge‹ bezeichnet; zum Beispiel: ›Hast du deine Stiehlaugen auch schon wieder dazwischen?‹