Redensarten Lexikon
stark
Sich stark machen: sich seiner Kraft rühmen, behaupten, daß man etwas kann, was andere einem nicht zutrauen, auch: festes Vertrauen auf jemanden oder etwas setzen und gegen jeden Zweifel standhaft bleiben. Vergleiche niederländisch ›zich sterk maken (voor)‹; englisch ›I back myself to ...‹; französisch ›se faire fort de ...‹    Sich für etwas stark machen: sich selbst etwas zutrauen, sich für die Interessen anderer einsetzen, eigentliche Vorbereitungen für eine körperliche Anstrengung treffen.
   So stark sein wie ein Bär (Baum, Löwe, Pferd, Tier), wie Simson, wie ein Türke: sehr große Kraft besitzen.
   Das ist mir zu stark: das ist eine große Zumutung, auch: eine faustdicke Lüge. Im Schwäbischen heißt es: ›Des ist m'r z' stark wie der Katz' d'Gaissmilch‹. Vergleiche auch ›Das ist ein starkes Stück‹ und ›Das ist starker Tabak‹, Tabak.
   ›A kam ziemlich stark‹ sagt man in Schlesien, wenn jemand übertriebene Forderungen stellte und dabei besonders grob wurde.
   Er ist stark auf der Seite des Stärkern: er schließt sich der Partei an, die die Macht besitzt. Die Wendung wird besonders in politischer Hinsicht gebraucht. Vergleiche auch: ›Den Mantel nach dem Winde hängen‹, Mantel. In der ›Breslauer Zeitung‹ von 1865 (Nr. 407, S. 231) wurde die Redensart verwendet: »Getreu ihrem Wahlspruche, immer stark auf der Seite des Stärksten zu sein«.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: stark