Redensarten Lexikon
Socken
Sich auf die Socken machen: sich davonmachen, schnell weglaufen; vgl. ›Sich auf die Sprünge machen‹ und ›Die Beine in die Hand nehmen‹. Diese Redensart ist besonders in Mitteldeutschland verbreitet, allgemein bekannter ist: ›Sich auf die Strümpfe machen‹ (⇨ Strumpf). Bert Brecht verwendet die Redensart literarisch in seiner ›Mutter Courage‹. Mit Socke war ursprünglich ein niedriger, leichter Schuh gemeint, der im Lateinischen als ›soccus‹ bezeichnet wurde. Jägersprachlich heißt aber auch der unterste Teil der Hasenpfote Socke. Die Redensart könnte demnach auch auf einem Vergleich beruhen: so schnell flüchten wie ein Hase.
Einem auf die Socken helfen und Einen auf die Socken bringen: ihn das Laufen lehren, ihn wegjagen, auch: ihn mit vielen Aufträgen und Laufereien ›in Atem halten‹. Vergleiche ›Jemandem Beine machen‹, ⇨ Bein. Die Feststellung Er ist mir auf den Socken heißt: er verfolgt mich, er hat mich fast eingeholt. Die Rda. ist wie das gleichbedeutende ›Er ist mir auf den Fersen‹ bereits im 16. Jh. bezeugt; vgl. frz. ›Il est sur mes talons‹ (wörtl.: Er ist mir auf den Fersen).
Aus der Soldatensprache des 2. Weltkrieges stammt die Wendung Mit qualmenden Socken laufen: angestrengt marschieren, so davoneilen, daß die Socken heiß werden, auch eine humorvolle Steigerung von: sich warm laufen. Es kann aber auch gemeint sein, daß einer unruhig auf eine Nachricht wartet, daß ›Ihm der Boden unter den Füßen brennt‹.
Auf Socken gehen (reiten): sehr vorsichtig zu Werke gehen, jemanden aushorchen. Schon Luther gebraucht die Wendung in seinen ›Tischreden‹ (31a); vgl. französisch ›Y aller sur la pointe des pieds‹ (wörtlich: auf den Fußspitzen zu Werke gehen).
Von den Socken sein: sehr verwundert sein, völlig außer Fassung geraten. Ähnlich heißt es im Obersächsischen ›vor Schreck aus den Latschen kippen‹. Vergleiche auch niederländisch ›van de sokken vallen‹.
›Er ist mit den Socken geschossen‹ sagt man in Braunschweig, um einen Dummen zu bezeichnen.
Sich auf die Socken machen: sich davonmachen, schnell weglaufen; vgl. ›Sich auf die Sprünge machen‹ und ›Die Beine in die Hand nehmen‹. Diese Redensart ist besonders in Mitteldeutschland verbreitet, allgemein bekannter ist: ›Sich auf die Strümpfe machen‹ (⇨ Strumpf). Bert Brecht verwendet die Redensart literarisch in seiner ›Mutter Courage‹. Mit Socke war ursprünglich ein niedriger, leichter Schuh gemeint, der im Lateinischen als ›soccus‹ bezeichnet wurde. Jägersprachlich heißt aber auch der unterste Teil der Hasenpfote Socke. Die Redensart könnte demnach auch auf einem Vergleich beruhen: so schnell flüchten wie ein Hase.
Einem auf die Socken helfen und Einen auf die Socken bringen: ihn das Laufen lehren, ihn wegjagen, auch: ihn mit vielen Aufträgen und Laufereien ›in Atem halten‹. Vergleiche ›Jemandem Beine machen‹, ⇨ Bein. Die Feststellung Er ist mir auf den Socken heißt: er verfolgt mich, er hat mich fast eingeholt. Die Rda. ist wie das gleichbedeutende ›Er ist mir auf den Fersen‹ bereits im 16. Jh. bezeugt; vgl. frz. ›Il est sur mes talons‹ (wörtl.: Er ist mir auf den Fersen).
Aus der Soldatensprache des 2. Weltkrieges stammt die Wendung Mit qualmenden Socken laufen: angestrengt marschieren, so davoneilen, daß die Socken heiß werden, auch eine humorvolle Steigerung von: sich warm laufen. Es kann aber auch gemeint sein, daß einer unruhig auf eine Nachricht wartet, daß ›Ihm der Boden unter den Füßen brennt‹.
Auf Socken gehen (reiten): sehr vorsichtig zu Werke gehen, jemanden aushorchen. Schon Luther gebraucht die Wendung in seinen ›Tischreden‹ (31a); vgl. französisch ›Y aller sur la pointe des pieds‹ (wörtlich: auf den Fußspitzen zu Werke gehen).
Von den Socken sein: sehr verwundert sein, völlig außer Fassung geraten. Ähnlich heißt es im Obersächsischen ›vor Schreck aus den Latschen kippen‹. Vergleiche auch niederländisch ›van de sokken vallen‹.
›Er ist mit den Socken geschossen‹ sagt man in Braunschweig, um einen Dummen zu bezeichnen.