Redensarten Lexikon
Siebzehn
Ein falscher Siebzehner sein: ein hinterlistiger, unglaubwürdiger Mensch sein. Die Redensart ist in Österreich seit dem frühen 19. Jahrhundert belegt. Dort gab es schon im 18. Jahrhundert Siebzehnkreuzerstücke. Sie gerieten in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Verruf, weil sie für neue Zwanzigkreuzerstücke ausgegeben wurden; daher entstand die Redensart.    Im romantischen Märchen: ›Der Preis einer Lebensstunde‹ (Text: Karl Meisl, Musik: Josef Lanner; Uraufführung 1836) heißt es in einer Frauenarie:

   Die flatternden Männer,
   Die falschen Siebzehner,
   Sie wissen zu schwören,
   Um uns zu betören ...

Fünfziger.

• L. SCHMIDT: Sprichwörter deutscher Redensarten in: Öesterreichische Zeitschrift für Volkskunde 77 (1974), S. 120-121.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Siebzehn